Leserbriefe zur Rezension

The Young & the Restless

9/11 und die Generation X: Claire Messuds verwinkelter Gesellschaftsroman "Des Kaisers Kinder"

Von Stefan Mesch


Guido Kohlbecher schrieb uns am 28.04.2008
Thema: Stefan Mesch: The Young & the Restless

Bei 9/11, dem auch hierzulande gerne von Angloholikern übernommenen Kürzel für den 11.9.2001, muß ich immer noch Luft holen:
1. In unserer Sprache heißt das zunächst einmal sinnlos Neunelftel.
2. Sodann verkehrt es unsere Zahlenfolge, so daß auch kluge Leute
leicht an einen 9.11. denken mögen.
3. Zuletzt dürfte 9/11 der erste Fall sein, wo man Zahlen englisch-fremd (neinilewen) sprechen muß: wer soll das wissen, wer soll sich dazu nötigen lassen?
Ich finde das albern,  weil die kläglichen Englischkenntnisse der meisten Deutschen mit solcher Doinglisch-Scheinkompetenz vertuscht werden.
Das Buch ist angeblich aus dem "Amerikanischen" übersetzt; also einer ungenannten Indianersprache. Übersetzen die Anglophonen aus dem Österreichischen? Nicht, daß ich wüßte. Auch hier ist es nur unsere Amerikanolatrie, die die Verlage ausschlachten:
It's American, it's cool!