Leserbriefe zur Rezension

Vor dem Genozid

Willy Cohn schildert den Untergang des Breslauer Judentums

Von Armin Nolzen


Sabine Rehorst schrieb uns am 06.08.2008
Thema: Armin Nolzen: Vor dem Genozid

Sehr geehrter Herr Nolzen,

Sie haben das ganz richtig erkannt: Die durchweg positiven Reaktionen auf das Erscheinen der Gesamtausgabe der Cohn-Tagebücher und der vielfache Wunsch nicht zuletzt des Buchhandels nach einer gekürzten und preiswerteren Ausgabe für ein breiteres Lesepublikum – das bei einem Umfang von mehr als 1100 Seiten und einem Ladenpreis von 59,90 € verhalten reagiert – haben mit dazu beigetragen, Cohns Aufzeichnungen nun in dieser Auswahl-Ausgabe vorzulegen. Wir möchten, in der Tat, z.B. den Lehrern und ihren Schülern dieses wichtige Dokument nicht vorenthalten.
Selbstverständlich ist die Gesamtausgabe weiterhin lieferbar, für die wissenschaftliche Arbeit und Auseinandersetzung auch unverzichtbar!
Eine kurze Bemerkung noch: Selbstverständlich arbeiten Verlage kommerziell. Wenn sie das nicht tun würden, würden solche Dokumente nicht veröffentlicht und kommuniziert werden können – und der Wunsch Willy Cohns, späteren Generationen mitzuteilen „was ein jüdischer Mensch in dieser Zeit gelebt und gelitten hat“ (vom 30.11.1938), wäre nicht erfüllt worden.

Freundliche Grüße
Sabine Rehorst
Böhlau Verlag / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit