Leserbriefe zur Rezension

Günter Grass und „Was gesagt werden muss“

Kleine Verteidigung eines heftig attackierten Friedensgedichtes

Von Thomas Anz


Renate Schauer schrieb uns am 11.04.2012
Thema: Thomas Anz: Günter Grass und „Was gesagt werden muss“

Das Thema in meinem 100sten Blog-Beitrag Niederschlag gefunden. Deshalb empfehle ich diese Verteidigung mit einem Link > blog.journalismus-und-mehr.com/

Es kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass Grass deutsche Waffenexporte kritisiert, die in der Berichterstattung ein Tabu an sich sind - erst recht dann, wenn sie als Wiedergutmachung an Israel deklariert sind. Erhellend auch der Hinweis auf Fontane ... Danke!

Herzliche Grüße > Renate Schauer


Franz Siepe schrieb uns am 11.04.2012
Thema: Thomas Anz: Günter Grass und „Was gesagt werden muss“

Eine Frage zur Debatte: Wenn jemand Thomas Anz beipflichten möchte - müßte er eigentlich Zivilcourage haben, das hier öffentlich zu tun?


Frank Custodis schrieb uns am 04.05.2012 als Antwort auf einen Leserbrief
Thema: Re: Thomas Anz: Günter Grass und „Was gesagt werden muss“

Gegenfrage: Welche Antwort könnte Sie dazu bewegen, Ihre eigene Meinung hier einzustellen oder wäre eher ein  anklickbarer “Gefällt mir-Button“ geeignet, Ihre Hemmschwelle abzusenken?

Ich selbst halte besonders diesen Satz von Thomas Anz für bemerkenswert:

"Die literaturkritischen Ansätze der Auseinandersetzung mit dem Text blieben bisher jedoch hilflos."

Das trifft genau das, woran  Literaturkritiker wie Marcel Reich-Ranicki ("ekelhaftes Gedicht") et. al gescheitert  sind, nämlich an  ihrer politischen Voreingenommenheit und ihren persönlichen Gefühlen/Abneigungen, die sie bei der “literarischen“ Betrachtung des Gedichts nicht unter Kontrolle hatten. Somit erlebten wir in Echtzeit den klassischen Fall einer ad-hominem-Argumentation, was einem seriösen Wissenschaftler/Kritiker nicht passieren sollte. Als noch peinlicher, eher noch bemitleidenswert, erwies sich allerdings  Grass‘ alter Gruppe 47 Kollege, Rolf Hochhuth,  der völlig vergessen zu haben schien, dass er den verurteilten Holocaust-Leugner David Irving als großen Historiker lobte.

http://www.presseportal.de/pm/2790/649683/der-tagesspiegel-rolf-hochhuth-lobt-holocaust-leugner


Gabriele Wolff schrieb uns am 13.04.2012
Thema: Thomas Anz: Günter Grass und „Was gesagt werden muss“

Nein, man muß keine Zivilcourage haben, um diesem wohltuend sachlichen Beitrag von Herrn Anz beizupflichten, der das Gedicht wenigstens richtig gelesen hat.

Ich habe auf meinem Blog garbrielewolff.wordpress.com bereits zwei Beiträge zum Thema verfaßt. Der eine behandelt die mediale Hysterie, der andere bringt einen Faktencheck, was die Darstellung der aktuellen Bedrohungslage angeht. Ein dritter wird sich mit dem zentralen Thema des Gedichts, der U-Boot-Lieferung Deutschlands, befassen - in diesem Zusammenhang werde ich auch den Beitrag von Thomas Anz zitieren. Denn dessen Relevanz geht weit über das Spektrum von Literaturkritik.de hinaus.


Thomas Anz schrieb uns am 16.04.2012
Thema: Thomas Anz: Günter Grass und „Was gesagt werden muss“

Eine in dem Artikel angemahnte, differenzierte Beschreibung der Kunst-Form des Gedichtes hat jetzt Heinrich Detering veröffentlicht.


Dr. Herbert Wender schrieb uns am 21.06.2012
Thema: Thomas Anz: Günter Grass und „Was gesagt werden muss“

Eine der ersten Thesen lautet, daß das Grass-Gedicht „ein Problem aufgreift, das viele andere längst ähnlich angesprochen haben“. Müßte es dann nicht heißen: „Was immer wieder gesagt werden muß“ ? Gerade das war doch ein Vorwurf der Medienvertretet: ‚Grass tut so, als hätte er etwas Neues zu sagen, aber das ist doch alles längst bekannt’. Man sollte dann doch Roß und Reiter nennen: Was genau ist das „Problem“, das „längst ähnlich angesprochen“ wurde? Wann wurde denn vorher in den sogenannten Leitmedien das ‚Problem’, daß Isarael unverhohlen mit einem Angriffskrieg droht, mit dem ‚Problem’ zusammengedacht, daß Israel über Atombomben verfügt? Und wurde nicht erst Wochen nach der Veröffentlichung des Gedichts das ‚Problem’ diskutiert, daß die aus Deutschland gelieferten bzw. zu liefernden U-Boote mit jenen Atomwaffen aufgerüstet werden können und sollen?
Für Links zu früheren Einlassungen zu den von Grass thematisierten 'Problemen' wäre ich jedenfalls dankbar.

Herbert Wender, Saarbrücken/Riegelsberg