Leserbriefe zur Rezension
Der See, das Selbst und die Sätze
Warum Martin Walsers Texte haften bleiben – Erinnerungen und Lektüreerfahrungen
Von Jürgen Gunia
Günter Rinke schrieb uns am 29.03.2022 Danke für den einfühlsamen Essay, der neue Perspektiven auf Walsers Romane und Aphorismen eröffnet. Tatsächlich gibt es von Walser Sätze, die uns durch unser Leben begleiten können. Zwei Beispiele aus "Der Sturz" (1973): "Wenn man nicht geldverdienen müßte, gäbe man keinen Laut von sich. Still ruhte die Welt und sanft, und vor allem: jeder in sich, er wäre nicht unterworfen." Und: "Immer schon habe ich Kühe beneidet. Wo noch sind Pflicht und Neigung so harmonisiert?" |