Leserbriefe zur Rezension

Zuspitzende Rede in Gegensätzen

Zu den Bänden 7 und 10 der Lessing-Ausgabe des Klassiker-Verlags

Von Gerhart Pickerodt


Redaktion Literaturkritik.de schrieb uns am 18.05.2003
Thema: Gerhart Pickerodt: Zuspitzende Rede in Gegensätzen

Wir danken Frau Nickel für den Korrekturhinweis und haben den Rezensionstext entsprechend verändert. Ganz so gravierend ist das Versehen jedoch nicht. Denn der Satz der Gräfin Orsina wird in dem Stück von Odoardo wiederholt: »Wer über gewisse Dinge seinen Verstand nicht verlieret, der hat keinen zu verlieren!« (5,5)


Barbara Nickel schrieb uns am 18.05.2003
Thema: Gerhart Pickerodt: Zuspitzende Rede in Gegensätzen

Der Satz aus Emilia Galotti (4,7) wird nicht von Odoardo, sondern von der Orsina formuliert, was jedem, der die Emilia Galotti wirklich  und nicht nur Sekundärliteratur über dieses Werk kennt, hätte auffallen müssen.
Auch dieser - vielleicht lässliche Fehler - ist ein typisches Symptom unserer Zeit: Ohne sichere Text-aneignung wird geredet, geredet, geredet... Und was wird gewonnen? Abstrakte Diskussionen, die den Gegenstand der Rede fast aus dem Sinn verlieren (s. George Steiner)!
Schade, denn der Ansatz Gerhardt Pickerodts ist durchaus "des Nachdenkens wert".
Verbessern Sie doch bitte diesen ärgerlichen Fehler!
Mit freundlichem Gruß
Barbara Nickel