Michelle Hacker schrieb uns am 18.04.2017
Thema: Kristina Habermann: Ein Zwillingsgelübde bis über alle Grenzen
Sehr geehrte Kristina Habermann
Ich habe kürzlich ihren Artikel zur Novelle “Zweier ohne“ von Dirk Kurbjuweit gelesen und kann Ihnen leider nicht zustimmen.
Ich gehe zur Zeit in die zehnte Klasse einer Gesamtschule, und habe das Buch vor Kurzem im Unterricht gelesen.
Zuerst war ich dem Buch nicht abgeneigt, der Klappentext klang interressant, und ich lese insgesamt sehr gerne Geschichten über Freundschaften. Doch leider muss ich sagen, dass das Buch mir überhaupt nicht gefallen hat.
Vielleicht kommt es Erwachsenen so vor, dass die Hauptprotagonisten Jugendsprache verwenden und auch Gedanken haben, die jeder Jugendliche wohl haben könnte, doch ich selbst als Jugendliche kann sagen, dass dem nun wirklich nicht so ist. Johanns Gedanken kann man zum Teil noch nachvollziehen, und Veras Handlungen auch, aber Ludwig wird dargestellt, als wäre er schon fast psychisch krank. Natürlich machen Jugendliche Mutproben, vielleicht fahren manche auch mit dem Fahrrad über die Autobahn dafür, aber sich neben eine Leiche zu setzen, und auch noch Witze über sie zu machen während man sich ein Leben für sie ausdenkt, das erscheint mir und vielen Anderen aus meiner Klasse einfach nur krank. Auch die Charaktere und Gedanken der Protagonisten werden nicht verständlich dargestellt, niemals habe ich bisher ein Buch gelesen, in welchem ich mich so wenig in die Gedanken und Handlungen der Hauptprotagonisten reinversetzen konnte, die zum Teil einfach nur unüberlegt und absolut unlogisch erscheinen. Die Handlung an sich ist durcheinander, immer wenn grade wieder etwas Ruhe ins Geschehen einkehrt, passiert plötzlich etwas Neues, was aber kaum zum restlichen Zusammenhang passt.
Ich muss also sagen, dass mir diese Novelle wirklich nicht gefällt, und ich sie auch Niemandem zum lesen weiterempfehlen würde. Ich kann ihre Meinung zu diesem angeblichen Meisterwerk in keinster Weise teilen, allerdings ist das vielleicht auch Ansichtssache. Doch auch wenn ich kein nicht gerne Dramen lese, muss ich sagen, dass ich das Drama “Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller sehr viel lieber gelesen habe, auch, wenn mir das Lesen nicht sehr leicht von der Hand gegangen ist. Dort sind die Handlungen wenigstens noch nachvollziehbar.
Danke, dass sie sich die Zeit genommen haben, meinen Text bis zum Ende hin durchzulesen.
Mit freundlichen Gruß
Michelle Hacker
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