Leserbriefe zur Rezension

Könige im eigenen Land

Thomas Stangls Debut-Roman führt in ein imaginäres Timbuktu

Von Ursula Homann


thomas stangl schrieb uns am 25.07.2004
Thema: Ursula Homann: Könige im eigenen Land

Liebe Frau Homann,
Auch wenn es eher schlechter Stil ist, als Autor auf eine Rezension eines eigenen Buches zu reagieren - ich würde sehr gerne die für mich etwas peinliche Legende korrigieren, ich wäre nie aus Wien herausgekommen (die von einer mißverständlichen Formulierung eines Kritikers herrührt, der damit nur sagen wollte, daß ich noch nie am Romanschauplatz war). Ich wüßte gar nicht, wie man am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts in Mitteleuropa aufgewachsen sein kann, ohne je aus seiner Heimatstadt herauszukommen; und ebensowenig, wie man ohne irgendein Interesse oder irgendeine Lust am Reisen eine Erzählung schreiben kann, in der das Reisen eine so wichtige Rolle spielt.
(NB habe ich auch nicht wirklich zehn Jahre an dem Roman geschrieben, er hat nur zehn Jahre in meinem Hinterkopf gewohnt, manchmal nehmen derart weitergereichte Informationen ein Eigenleben an ...)

Ansonsten aber vielen Dank für Ihre Rezension und freundliche Grüße aus Wien (- wo ich zumeist ja doch feststecke)
Thomas Stangl