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Autoren : Ajvaz, Michal

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Michal Ajvaz, geb. 1949 in Prag, veröffentlicht neben Prosa und Gedichten auch Essays und ist zudem als Übersetzer in Erscheinung getreten. Seit 2003 arbeitet er am Prager Zentrum für theoretische Studien der Karls-Universität, an der er Bohemistik und Ästhetik studiert hatte.
Da seine Texte nicht den Vorgaben des „sozialistischen Realismus“ entsprachen, konnte er zu Zeiten des „real existierenden Sozialismus“ in seiner Heimat kaum etwas publizieren. Über viele Jahre hinweg verdingte sich Michal Ajvaz seinen Lebensunterhalt unter anderem als Hausmeister, Pumpenwart und Nachtwächter.
Seine ersten selbständigen Veröffentlichungen gelangen ihm erst in der Folge der „Samtenen Revolution“ vom November 1989. Seither legte er zahlreiche Werke vor, die auch mit renommierten Preisen ausgezeichnet wurden sowie in nahezu zwanzig Sprachen übersetzt sind.
Seine Bücher handeln von geheimnisvollen Botschaften und Vorkommnissen, die den prosaischen Alltag durchkreuzen und vom unaufmerksamen Zeitgenossen nicht wahrgenommen wird. Kennzeichnenderweise spricht der tschechische Literaturwissenschaftler Jiří Holý vom „magischen Michal Ajvaz“. Wege verwandeln sich in Labyrinthe und die vorgebliche Wirklichkeit wird in ihrer Selbstverständlichkeit auf groteske Weise unterhöhlt.

Angaben nach:
Michal Ajvaz: Die Rückkehr des Alten Waran. Klagenfurt 2018.
Jiří Holý: Tschechische Literatur 1945-2000. Tendenzen, Autoren, Materialien. Wiesbaden 2011.


V.S.

Artikel über Ajvaz in literaturkritik.de:


Raum ist im kleinsten Ärmel.
Der tschechische Schriftsteller Michal Ajvaz widmet sich vergessenen Sphären auf den Hinterhöfen der Existenz und trifft auf ein wunderbar buntes Leben
Von Volker Strebel
Ausgabe 06-2019






Aktualisiert am 2019-04-24 13:14:00
 
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