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Autoren : Nádherný von Borutín, Sidonie |
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Sidonie Nádherný von Borutín, geb. am 1. Dezember 1885 in Vrchotovy Janovice, gest. am 30. September 1950 in Harefield/London, war das jüngste Kind des Großgrundbesitzers Karel Boromejský Jan Ludvík Ritter Nádherný von Borutín (1849–1895) und seiner Frau Amalie Klein von Wisenberg (1854–1910), Baronesse Sidonie Nádherný und erlangte literarische Berühmtheit namentlich durch die Freundschaft mit Rainer Maria Rilke, mit dem sie von 1906 bis zu dessen Tod 1926 korrespondierte, und die leidenschaftliche, aber auch konfliktreiche Beziehung zu Karl Kraus; mit ihm war sie von 1913 bis zu seinem Tod 1936 eng verbunden. Kraus hat der Baronesse weit über 1000 Briefe, Postkarten und Telegramme zugeeignet (die im Forschungsinstitut Brenner-Archiv an der Universität Innsbruck aufbewahrt werden). 1942 wurde das in ihrem Besitz befindliche Schloss Janowitz von deutschen Truppen beschlagnahmt und dem SS-Truppenübungsplatz Böhmen zugeordnet. Nach dem Krieg versuchte sie vergeblich, den Familienbesitz zurückzuerhalten: Schloss Janowitz wurde von der russischen Armee genutzt und 1948 von den tschechoslowakischen Kommunisten endgültig enteignet. 1950 starb Sidonie Nádherný, inzwischen verarmt, im englischen Exil. Die Korrespondenzen, die Rilke und Kraus mit Sidonie Nádherný geführt haben, sind in der „Bibliothek Janowitz“ erschienen. Angaben nach Wikipedia, Brenner-Archiv und "Gartenschönheit oder Die Zerstörung von Mitteleuropa. Sidonie Nádherný: Briefe an Václav Wagner 1942-1949." (Göttingen 2015), August 2015. Artikel über Nádherný von Borutín auf literaturkritik.de: Hilferufe aus Janowitz. | ||||||||
Aktualisiert am 2015-08-21 07:57:15 | ||||||||
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