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Editionsphilologie : Apparat

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Editionswissenschaftlicher Begriff, der das Variantenverzeichnis in einer wissenschaftlichen Textausgabe bezeichnet, das abweichende überlieferte Versionen des edierten Textes sowie sämtliche Editoreingriffe dokumentiert. Umfaßt also alle Bestandteile einer wissenschaftlichen Ausgabe außer dem Textteil, d.h. das Variantenverzeichnis, Informationen des Herausgebers über die Anlage der Ausgabe, über verwendete Abkürzungen und Siglen, Beschreibung der ausgewerteten Überlieferungsträger sowie Angaben und Materialien zu Entstehungs, Überlieferungs und Wirkungsgeschichte des edierten Werks, Register und Konkordanzen sowie möglicherweise den edierten Text sprachlich und inhaltlich erläuternde Kommentare des Herausgebers. Im engeren Sinn bezeichnet Apparat entweder einen Einzelstellenapparat, der listenartig alle Varianten verzeichnet oder einen integralen Apparat, der demgegenüber varianten und invarianten Text gemeinsam darstellt und daher auch ein genetischer, die Entstehung des Textes dokumentierender Apparat ist. Der lemmatisierte (auch positive) Apparat ist ein mit Stichwörtern aus dem Haupttext (Lemmata) versehener Einzelstellenapparat. Ein nichtlemmatisierter (auch negativer) Apparat dagegen beschränkt sich auf die Verzeichnung der vom edierten Text abweichenden Stellen.

Aktualisiert am 2007-12-12 10:47:52
 
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