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Erzähltextanalyse : Unzuverlässiger Erzähler

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Umstrittener Begriff in Erzähltheorien, der dem Sachverhalt Rechnung zu tragen versucht, dass eine Erzählinstanz dann nicht glaubwürdig wirkt, wenn das von ihr Erzählte widersprüchlich ist oder dem vom Erzähltext insgesamt vermittelten Einschätzungen nicht entspricht. Der Begriff wurde von dem amerikanischen Literaturwissenschaftler Wayne C. Booth in die erzähltheoretische Diskussion eingeführt: “I have called a narrator reliable when he speaks for or acts in accordance with the norms of the work (which is to say the implied author’s norms), unreliable when he does not.” (Wayne C. Booth: Rhetoric of Fiction. University of Chicago Press, Chicago 1961, S.158f.)

Literaturhinweise
- Ansgar Nünning (Hg.): Unreliable narration. Studien zur Theorie und Praxis unglaubwürdigen Erzählens in der englischsprachigen Erzählliteratur. Trier 1998.
- Tom Kindt: Unzuverlässiges Erzählen und literarische Moderne. Tübingen: Niemeyer 2008.
- Fabienne Liptay / Yvonne Wolf (Hg.): Was stimmt denn jetzt? Unzuverlässiges Erzählen in Literatur und Film. München: edition text & kritik 2005 (Rezension in literaturkritik.de 11/2005).
(red)


Aktualisiert am 2011-09-04 09:15:25
 
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