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Autoren : von der Wense, Hans Jürgen |
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Hans Jürgen von der Wense, geb. am 10.11.1894 in Ortelsburg, Ostpreußen. Kurzzeitige Berühmtheit als Komponist radikal atonaler Musikwerke 1919-1922. Rückzug nach Warnemünde an der Ostsee, wo ausufernde Übersetzungen aus dem Chinesischen, Arabischen, aus Südseesprachen und afrikanischen Dialekten entstehen. Ziel: eine Weltgeschichte der Literatur, „in deren Anhang auch Europa vorkommt“. 1932 erneuter Lebensumbruch: Von Kassel aus beginnt Wense ein exzessives Wanderleben im Zwischenraum von Ostwestfalen, Südniedersachsen und Nordhessen. Wenses drei literarischen Groß-Projekte – ein „All-Buch“ mit Dichtungen und Dokumenten aus allen Zeiten und Zonen, ein Buch über die deutschen Mittelgebirge, geordnet nach Flüssen, und ein Fragmentewerk in der Nachfolge des Novalis , betitelt „Epidot“ – bleiben unvollendet. Wense stirbt am 9.11. 1966 in Göttingen. Das äußerst heterogene Werk, das aus Kompositionen, Fotografien, Tagebüchern, Lesebüchern, Collagebüchern, Wetterbüchern, einer riesigen Korrespondenz und vor allem aus enzyklopädisch angelegten Loseblatt-Mappen besteht und aus dem zu Lebzeiten lediglich 80 Seiten publiziert wurden, gehört zum Eigenwilligsten, was die Literatur des 20. Jahrhunderts hervorgebracht hat. Eine Nomade zwischen den Kulturen, Künsten, Literaturen und Wissenschaften der Welt. R.N. Artikel über von der Wense in literaturkritik.de: „Die Schaukel“ und „Wolken“: Über die Herausgabe zweier Werke Hans Jürgen von der Wenses Mit Messern durch die Seele. Eine geheime Wahlverwandtschaft mit Novalis? – Reiner Niehoff hat Hans Jürgen von der Wenses „Über Das Stehen“ herausgegeben Einsamkeit und Unabhängigkeit. Monument unentdeckten Wissens. | ||||||||
Aktualisiert am 2017-06-08 12:28:58 | ||||||||
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