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Autoren : Haessel, Hermann

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Hermann Adolf Haessel, geboren am 26.3.1819 in Leipzig, gestorben am 8.2.1901 in Leipzig. Verleger. 1834 kam er zu Leopold Voß in Leipzig in die buchhändlerische Lehre und blieb dort beinahe zwanzig Jahre. Er erwarb sich Kenntnisse in der französischen, englischen und – für Voß' russische Kommissionsgeschäfte – der russischen Sprache; im Alter lernte er Italienisch. Sein Interesse an zeitgenössischer Literatur ließ ihn schon in jungen Jahren die Freundschaft Heinrich Laubes und Zugang zu dessen Bibliothek gewinnen. 1853 kaufte Haessel von dem Buchhändler Georg Wigand in Leipzig dessen 1833 gegründetes Kommissionsgeschäft, in das er 1881 seinen Neffen Hermann Sorgenfrey als Teilhaber aufnahm, der die Leitung übernahm. Nach Ausdehnung des ursprünglich nach Österreich und Osteuropa orientierten Kommissionsbuchhandels begann Haessel selbst Bücher zu verlegen. Sein Programm umfasste juristische (A. Hänel), natur- und sprachwissenschaftliche, lexikalische und schöngeistige Literatur (unter anderem Laubes Roman „Der deutsche Krieg“ und die Übersetzung von Selma Lagerlöfs „Gösta Berling“). Sein größter Erfolg war der Verlag der zuvor von anderen Verlegern zum Teil abgelehnten Dichtungen C. F. Meyers. Er gilt als der eigentliche Entdecker und verlegerische Wegbereiter des Dichters. Haessel bekleidete jahrelang Vorstandsämter im Verein der Buchhändler zu Leipzig und im Börsenverein Deutscher Buchhändler. Nach dem Tod Haessels ging der Verlag an Clara Sorgenfrey über, das Kommissionsgeschäft an H. W. Sorgenfrey und Gustav Berndt.


Angaben nach Neue Deutsche Biographie (Online-Version) und Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker, August 2017

K.S.W.

Artikel über Haessel in literaturkritik.de:

Stets im Interesse des Autors.
Conrad Ferdinand Meyer und Betsy Meyer korrespondieren mit ihrem Verleger über Korrekturen, Rezensionen und den Hausbau
Von Karin S. Wozonig
Ausgabe 09-2017




Aktualisiert am 2017-08-29 13:57:37
 
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