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Autoren : Nakamura, Fuminori

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Fuminori Nakamura 中村文則 wurde am 2. September 1977 in Tokai, Präfektur Aichi, geboren. Sein Studium der Öffentlichen Verwaltung und Staatsverwaltung absolvierte er an der Universität Fukushima; im Jahr 2000 schließt er sein Studium ab. Nach einer kurzen Phase als Freeter veröffentlichte er 2002 seinen Debütroman "Jû" (dt.: Der Revolver, 2019). Für seine Arbeiten wird Nakamura mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, für den "Revolver" erhielt er 2002 den Shinchô-Literaturpreis für neue Autoren, 2004 den renommierten Noma-Preis für Lichtschild (jap. Shakô) sowie 2005 den höchsten Literaturpreis Japans, den Akutagawa-Preis, für das Werk "Der Junge in der Erde" (jap. Tsuchi no naka no kodomo); 2010 wurde er zudem mit dem Ôe-Kenzaburô-Preis für den Roman Suri (dt.: Der Dieb, 2015) prämiert, 2014 mit der amerikanischen Auszeichnung NoirCon’s David L. Goodis Award sowie 2016 mit dem 26. Bunkamura Deux Magots Literaturpreis für "Watashi no shômetsu" (Die Auslöschung des Ich).

Suri ist der erste Text des Autors, der ins Deutsche übersetzt wird. "Die Maske" (jap. Aku to kamen no rûru) wurde 2018 übertragen. Zu den neueren Arbeiten zählen "KyôdanX" (2014; CultX), "Sono saki no michi ni kieru" (Verschwinden weiter vorne am Weg) und "Aaru teikoku" (2017; Das Reich R). Nakamuras Bücher rechnet man in Japan dem Genre Noir zu, da sie die dunklen Seiten des Landes und die seelischen Abgründe der Protagonisten schildern – insofern stehen sie der japanischen Prekariatsliteratur nahe; als „postmodernes“ Element in seinem Schreiben können die zahlreichen Anspielungen auf die Literaturgeschichte, vor allem auf die klassische Moderne und die Nachkriegsliteratur mit ihrer existenzialistischen Disposition, gelten. Literarische Vorbilder Nakamuras sind Kafka, Dostojewski, Camus, Dazai Osamu und Abe Kôbô – und mit diesen zeigt sich der Autor als philosophisch ambitioniert. Etliche Werke Nakamuras wurden verfilmt, darunter auch der "Revolver" (2018).

Angaben nach wikipedia, Discouver Mysteries und Diogenes, Oktober 2019

L.G.

Artikel über Nakamura in literaturkritik.de:

Der Student mit dem Revolver-Fetisch.
Fuminori Nakamuras Literatur der neuen Lebensunzulänglichkeit
Von Lisette Gebhardt
Ausgabe 11-2019

Der Robin Hood von Tokio.
Fuminori Nakamuras Roman „Der Dieb“ erzählt eine doppelbödige Geschichte über Schicksal und Einsamkeit
Von Dietmar Jacobsen
Ausgabe 11-2015




Aktualisiert am 2019-10-23 13:36:25
 
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