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Heinrich Böll zum 100. Geburtstag

von Dieter Lamping (Hg.)

Heinrich Böll
Verlag LiteraturWissenschaft.de (TransMIT)
Marburg an der Lahn 2018
122 Seiten
ISBN 978-3-936134-62-9

Preis:
Buch: 12,90
eBook: 6,50


Heinrich Böll wäre am 21. Dezember 2017 100 Jahre alt geworden. Der in den 1970er Jahren bekannteste deutsche Schriftsteller, der auf der ganzen Welt gelesen wurde, ist heute fast vergessen. Dass sein Werk dennoch nicht erledigt ist, ja einer neuen Lektüre lohnt, versuchen die Beiträge dieses Bandes nachzuweisen. Sie wurden als Vorträge auf einer von Dieter Lamping initiierten Tagung zum 100. Geburtstag Heinrich Bölls an der Universität Mainz gehalten.

Der Band ist am 9.1.2018 erschienen.


Zum Inhalt

Heinrich Böll wäre am 21.Dezember 2017 100 Jahre alt geworden. Der in den 70er Jahren bekannteste deutsche Schriftsteller, der auf der ganzen Welt gelesen wurde, ist heute fast vergessen. Dass sein Werk dennoch nicht erledigt ist, ja einer neuen Lektüre lohnt, versuchen die Beiträge dieses Bandes nachzuweisen. Dieter Lamping geht dem nach, was Böll noch oder wieder „Gegenwärtigkeit“ verleiht: seiner Unabhängigkeit, seinen großen Themen und nicht zuletzt seiner epischen Kunst, deren oberstes Gesetz für ihn Freiheit war.  Ralf Schnell beschreibt Böll in seiner Zeit und als Zeitgenossen, dessen „singuläres Lebenswerk“ den „Ehrentitel eines literarischen und zugleich historischen Dokuments“ verdient. Sascha Seiler verdeutlicht an einem Fall die über die deutsche Literatur hinausgehende Wirkung des Erzählers Bölls: auf den amerikanischen Romancier Kurt Vonnegut. Thomas Anz beschreibt die spannungsreiche „Freundschaft“ zwischen Böll und Marcel Reich-Ranicki. Herbert Hoven erläutert die Rolle, die Böll im „Deutschen Herbst“ zufiel, den er u.a. in seinem Drehbuch „Die verschobene Antigone“ reflektierte.
Alle Beiträge wurden als Vorträge auf einer Tagung zum 100. Geburtstag Heinrich Bölls an der Universität Mainz gehalten. Das Umschlagbild ist von Simone Frieling.

Herausgeber

Der Herausgeber Dieter Lamping, geb. 1954, ist Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er hat Arbeiten zur Geschichte und Theorie der Lyrik („Moderne Lyrik“, 2008, „Handbuch Lyrik“, 2. Aufl. 2016), der literarischen Moderne („Kafka und die Folgen“, 2017) und zur Theorie der Weltliteratur („Die Idee der Weltliteratur“, 2010) veröffentlicht, schließlich auch zur deutschen Literatur nach 1945, insbesondere zu Andersch, Celan, Grass und Rühmkorf.
Im Verlag LiteraturWissenschaft.de erschien 2014 eine Sammlung mit Essays zu Gedichten: „Der Nobelpreis für Lyrik“.

Inhaltsverzeichnis

Dieter Lamping
Heinrich Bölls Gegenwärtigkeit ... 5

Ralf Schnell
„Ich will das Haar, das vom Haupt gefallen ist“.
Zeit und Zeitgenossenschaft bei Heinrich Böll ... 23

Sascha Seiler
„Ach Kurt, es ist so schwer, so schwer“.
Heinrich Böll und Kurt Vonnegut ... 55

Thomas Anz
Heinrich Böll und Marcel Reich-Ranicki.
Dokumente einer spannungsreichen Freundschaft ... 77

Herbert Hoven
„Im Wirrwarr der Erklärungen und Gegenerklärungen“.
Heinrich Böll und der Deutsche Herbst ... 101

Nachbemerkung ... 119

Die Autoren ... 121

Leseproben

Heinrich Böll, der gern als Anwalt der angeblich ‚kleinen‘
und ‚einfachen Leute‘ apostrophiert wurde und wird,
machte Proleten oder Proletarier, wie er sie lieber nannte,
zu den Hauptfiguren seiner Romane und Erzählungen.
Zugleich forderte er Mächtige heraus.
Wenn Böll sich auf öffentliche Angelegenheiten einließ,
ob sie mit dem Staat, der Gesellschaft, der Kirche oder
den Medien zu tun hatten, sprach er immer auch als
Schriftsteller. Sein Gewissen war wesentlich ein „Sprachgewissen“.
Wörter waren ihm keine arbiträren Zeichen,
ihr jeweiliger Gebrauch schien ihm immer bezeichnend,
für eine Position oder für eine Person. Er achtete auf die
Worte, in denen eine Sache vorgetragen wurde, und
spürte den Überzeugungen und den Erfahrungen nach,
die in ihnen aufgehoben waren.
(aus dem Beitrag des Herausgebers Dieter Lamping in
„Heinrich Böll zum 100. Geburtstag“)