Ein anderes Lesen
Peter von Matt und Michael Maar werfen unkonventionelle Blicke auf kanonische Werke der Weltliteratur
Von Jan Süselbeck
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseIst Peter von Matt ein "erzkonservativer" Germanist? Jörg Drews, der ähnlich wie sein Zürcher Kollege bereits im "konsularischen Alter" befindliche Bielefelder Literaturwissenschaftler, machte kürzlich einige ungehaltene Andeutungen in diese Richtung. In einer geharnischten Debatte auf der von circa 500 Forschungs-Insidern, Sammlern und Cracks gelesenen Arno-Schmidt-Mailinglist (ASML) ging es um eine bestimmte Stelle in von Matts Aufsatzsammlung "Das Wilde und die Ordnung. Zur deutschen Literatur", die der schweizer Emeritus im Hanser Verlag publiziert hat.
Im ersten, programmatischen Aufsatz des Bands, "'Mein geliebtes Deutsch' - Ja welches denn eigentlich? Von Wildheit und Ordnung deutscher Sprache" schreibt von Matt zum Nachkriegs-Problem, der Unmöglichkeit des Schreibens nach Auschwitz schreibend zu entkommen: "Der Rückgriff auf die Avantgarden der frühen Moderne gehörte dazu, der bunte Neodadaismus der Wiener Gruppe und der konkreten Poesie, auch die Wiederkehr der Sprachspiele eines James Joyce bei Arno Schmidt."
Zugegeben: Der Satz ist als formulierungstechnischer Rundumschlag nicht untypisch für von Matt. Er spiegelt umfassendes literaturgeschichtliches Wissen vor, indem er gleich mehrere ästhetische Schlagworte und Schulen zusammenwirft, bleibt in seinen schubladenhaften Zuweisungen aber, zumindest was das Verständnis der Rolle Arno Schmidts in der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur betrifft, eher an der Oberfläche. So jedenfalls lautete der Vorwurf von Drews - und nicht einmal ganz zu Unrecht. Schmidts Prosa ist tatsächlich nicht auf eine bloße Joyce-Nachfolge reduzierbar, und schon gar nicht auf eine solche, die Joyce gleich mit auf so genannte "Sprachspiele" festlegt.
Im Zeichen literaturwissenschaftlicher Hedonisktik
Andererseits hat Peter von Matts weiträumiger Überblick, sein schnelles Changieren zwischen den Zeiten und ihren Autoren, auch etwas Hinreißendes. "Das Wilde und die Ordnung" ist sowieso eher eine lockere Essaysammlung als knallharte literaturwissenschaftliche Forschung. Der Band kombiniert rhetorisch bewusst kurzweilig gestaltete Vorträge oder auch Zeitungsartikel aus der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" oder der "Neuen Zürcher Zeitung", die das Buch in ähnlicher Weise wie von Matts "Reden zur Literatur" unter dem Titel "Öffentliche Verehrung der Luftgeister" (2003) prägen. Im letztgenannten Band geht es unter anderem um publikumswirksame poetische Themen wie "Not und Glück des Essens " oder auch den "Schlaf und den Schlafenden in der Literatur".
Schon in diesem Sammelband betont von Matt, dass seine Texte auch einen "werbenden Charakter" besäßen: "Sie zielen auf den großen Applaus zur Literatur und zu den Dichtern. Sie verneigen sich öffentlich vor den Luftgeistern und versuchen deutlich zu machen, warum dies nicht nur würdig und recht, sondern auch immer von neuem nötig ist." Damit wird der Literaturwissenschaftler zu einem Multiplikator der Freude an Büchern - und sei es nur als Erinnerung daran, was der Oxforder Literaturwissenschaftler Terry Eagleton in seiner "Einführung in die Literaturtheorie" (1988) über das akademische 'Geheimnis' des Lesens schreibt: "Der Grund, warum die Mehrheit aller Leute Gedichte, Romane und Stücke liest, liegt darin, daß sie sie vergnüglich findet. Diese Tatsache ist so offensichtlich, daß sie an Universitäten kaum jemals erwähnt wird."
Auch Peter von Matt ist damit ein Literaturwissenschaftler, der dem, was in seinem Fach insgeheim von zentraler Virulenz ist und sein Kollege Thomas Anz einmal als Interesse "literaturwissenschaftlicher Hedonistik" zu fassen versuchte, nicht aus dem Weg geht - der Lust an der Literatur. "Literaturwissenschaftliche Hedonistik fragt nicht in erster Linie danach, was literarische Texte bedeuten und wie sie ihre Bedeutung hervorbringen, sondern untersucht, was sie an Lustangeboten bereitstellen, welche Bedürfnisse sie mit welchen Mitteln zu befriedigen imstande sind", schreibt Anz in seinem Buch "Literatur und Lust. Glück und Unglück beim Lesen" (1998). "Da Texte selbst kein Begehren und kein Lustempfinden haben, sondern nur Menschen, befaßt sich literaturwissenschaftliche Hedonistik mit Texten und mit Menschen, begreift Philologie konsequent als Humanwissenschaft."
Ob sich Peter von Matt mit dem Signet, ein literaturwissenschaftlicher Hedonist zu sein, ohne Weiteres identifizieren könnte, muss an dieser Stelle wohl dahingestellt bleiben. Aber dass seine Form literaturwissenschaftlichen Arbeitens mit den bei Anz genannten Prämissen zu tun hat, ist offensichtlich - nicht nur, weil von Matt Verfasser einer nach wie vor lesenswerten Einführung in "Literaturwissenschaft und Psychoanalyse" (1972) ist. Im Jahr 2000 fügte er diesem Buch anlässlich einer Neuauflage bei Reclam ein Nachwort unter dem Titel "Die Hand weiß mehr als der Kopf" hinzu. Darin heißt es: "Der Begriff vom Kunstwerk spiegelt den Begriff vom Menschen. Wenn sich der Begriff vom Menschen ändert, ändert sich die Kunst."
Damit weist sich auch Peter von Matt als Germanist aus, der über die Frage nach der Bedeutung von Texten nicht die Eruierung derjenigen der Subjekte vergißt, die sie geschaffen haben - oder sie als Rezipienten zu immer wieder neuem Leben erwecken: "Das Kunstwerk ist der Ort, wo wir allem wiederbegegnen, was wir bei der Einrichtung unseres Ich und seiner Ordnung aus der besonnten Zone geschoben haben", weiß von Matt.
Poetischer Abenteuertourismus
Genauer betrachtet ist es auch gar nicht der "konservative" Kanon der Literatur, für den sich von Matt in seinem eingangs zitierten Eröffnungsbeitrag zu "Das Wilde und die Ordnung" stark macht. Es ist ein literarischer "Abenteuertourismus" in die - aus welchen Gründen auch immer - verdunkelten Zonen der Literaturgeschichte: "Nichts gegen die Hauptstraßen, aber wie herrlich sind die Seitenwege, die Trampelpfade und das Ungebahnte. Dahin sollte man die guten Leser führen. In abgelegene Gegenden sollte man sie locken und ihnen beibringen, wie man sich dort zurecht findet."
Damit wiederum befindet sich von Matt tatsächlich in der Tradition Arno Schmidts, dessen von Martin Walser, Alfred Andersch und Helmut Heißenbüttel für den Süddeutschen Rundfunk redigierte Radio-Features über "vergessene Kollegen" der Literaturgeschichte seit den 50er-Jahren ganze Generationen von Lesern und Germanisten geprägt und vom notorischen Goethe weg hin zu "Schreckensmännern" wie Karl Philipp Moritz führten. Allerdings muss betont werden, dass von Matts Textauswahl selbst erst einmal auf jenen ausgetretenen Pfaden wandelt, die ihr Autor seinen Lesern so eindringlich zu meiden rät. Es ist die gute alte Schule, die von Matt (Jahrgang 1937) genüsslich und mit großer Geste zelebriert: Natürlich schreibt er zunächst einmal wiederholt über Goethe, über Gottfried Keller und Theodor Fontane, über Frank Kafka und - zuletzt, fast schon mit etwas spitzen Fingern - über Ingeborg Bachmann.
Trotzdem präsentierte sich Literaturwissenschaft selten so unterhaltsam und abwechslungsreich wie bei Peter von Matt. Wie er etwa eine von den maßgeblichen Goethe-Kommentaren tunlichst verschwiegene oder bloß verklausuliert erläuterte Sex-Stelle im "Faust II" vorstellt und analysiert - als etwas, "wovon die Germanisten seit mehr als hundertfünfzig Jahren schwärmen, und etwas, wovon die Germanisten seit mehr als hundertfünfzig Jahren schweigen" - das ist schlicht sympathisch.
Begeisternd ist auch der Aufsatz "Dichten in der Niemandszeit", der von der "Aufhebung der bürgerlichen Ordnung in Mörikes Gedicht" handelt. Hier liest von Matt das gesamte bisherige Verständnis Mörike'scher Naturlyrik entschlossen gegen den Strich und arbeitet heraus, wie dieser rätselhafte Mann - der in seiner idyllischen Dorfpfarrei zu Cleversulzbach am liebsten von anderen geschriebene Predigten vortrug, dauernd unter unklaren Symptomen litt und sich schließlich bereits mit 39 Jahren pensionieren ließ - die frühmoderne Erkenntnis, dass die Natur gar nicht mehr erlebbar sei, vorwegnahm.
Mörikes verstörende Phantasie, er wünsche sich, als Gefangener in einer Zelle zu sitzen und sich dort nach der unerreichbaren Natur zu sehnen, während er inmitten tatsächlicher blühender Wiesen nur noch schluchzend zusammenbrechen könne, "Fühllos, und alles habe seinen Lauf!", macht den Lyriker zu einem veritablen Vorgänger moderner Autoren wie Marcel Proust, ja selbst Thomas Bernhards - auch wenn von Matt letzteren nicht nennt.
Wie von Matt das bei Mörike anhand verschiedener Gedichtinterpretationen und locker gruppierter intertextueller Erläuterungen plausibel macht, hat große Klasse. Ganz und gar untypisch für Germanisten ist es in dem Beitrag auch, dass der Autor den Aufsatz mit der irritierten Beschreibung einiger Fotografien Mörikes beginnt, die aus der Anfangszeit des Mediums erhalten geblieben sind: "Mörike sieht aus wie eine alte Frau, die aussieht wie ein alter Mann. Sein Gesicht erscheint neben seiner Kunst, als hätten die beiden nichts miteinander zu tun." Mehr noch: Es komme von Matt "wie die Teigmasse [vor], aus der man die schwäbischen Schupfnudeln herstellt. Nur gelegentlich sind seine Augen aufgerissen, als sehe er Dinge, von denen er nicht reden kann."
Wo mancher schon beim bloßen Namen "Mörike" an stinklangweilige Schulstunden zurückdenken muss, an so sinnlos erscheinende Quälereien wie Versmaßbestimmungen und mediokres Blumenblütengesäusel - da schafft es von Matt, plötzlich wieder brennendes Interesse an diesem rätselhaften Irren zu wecken, der offenbar nichts mehr ersehnte als ein Verschwinden in artifiziellen Konstruktionen des Nichts. "Das hat die Mörike-Forschung bisher nicht begriffen", bemerkt von Matt trocken. "Sein Glück in der Niemandszeit entlarvt das ganze Tages- und Jahreszeitsystem als einen Käfig, in dem man krepiert. [...] Freiheit gibt es nur außerhalb, auf der zum Raum gedehnten Schwelle. Dort setzen Mörikes schwindelerregend vollkommene Gedichte an."
Wirklich "erzkonservativ" sind die einfühlsamen Beschwörungen solcher aus der Rolle fallender Literaturkonzepte wohl kaum zu nennen. Peter von Matt erweckt neue Begeisterung für das Lesen fernab des Mainstreams - auch wenn er selbst eher anhand kanonischer Werke zeigt, wie anders man letztlich auch sie stets von neuem lesen kann. Es ist jene besondere Perspektive, die der Literaturprofessor als aufmerksamer Rezipient Sigmund Freuds einzunehmen gelernt hat: "Es ist ein Blick, vor dem das Geschriebene und also auch die Literatur, das Universum der Literatur, anders erscheint, als es je zuvor erschienen ist", schreibt von Matt in seinem Aufsatz "Freud und das Lesen. Die Entdeckung der Gegenwahrheiten im Text". Jedes Detail eines Werks kann hier wichtig werden und die Bedeutung des Ganzen in neue Richtungen lenken: "Die hierarchisch organisierte Gestalt bricht auf. Das geschlossene Gefüge erweist sich als Ausdruck einer Illusion und weicht Gebilden der Offenheit, der ausfasernden Ränder, der Brüche, der zufällig versammelten Zeichen. Diese neue Form verlangt ein neues Betrachten, ein anderes Lesen."
Schreiben heißt, dem Teufel zu dienen
Vielleicht sogar noch etwas schmissiger als die Beiträge von Matts sind Michael Maars knappe Literaturessays zu lesen, die er in seinem Buch "Leoparden im Tempel. Andersen, Borges, Canetti, Chesterton, Kafka, Lampedusa, Mann, Musil, Nabokov, Powell, Proust, Woolf" versammelt hat. Der "begabteste deutsche Literaturkritiker der jüngeren Generation" (London Review of Books), geboren 1960, macht in seinem bei Berenberg erschienenen Band da weiter, wo er in früheren Büchern wie "Die Glühbirne der Etrusker. Essays und Marginalien" aufgehört hat.
Dort findet sich etwa eine Rezension von Peter Hacks' polemischem Buch "Zur Romantik" (2001), die zuerst in der Zeitschrift "Literaturen" erschien und an der Maars Begriff von Literaturkritik gut ablesbar ist. Er entspricht Peter von Matts Bemerkung, diese sei ein "polyphones" Ereignis: So sehr dem Autor Hacks' politischer Antiromantik-Stalinismus suspekt ist, so weit gibt er sich dennoch Mühe, der Könnerschaft und dem künstlerischen Eigensinn des porträtierten Autors gerecht zu werden: "Er hat recht, wenn er vom Schriftsteller verlangt, er solle Stimmungen erzeugen und sie nicht bloß behaupten", schreibt Maar über Hacks' mit großer Verve geschriebene Stilkritik der Romantik. "Und hat die Romantik nicht wirklich mehr behauptet als gekonnt? Hochmögende Dürftigkeit, wohin man sieht; selbst der Heinrich von Ofterdingen wäre längst zu Staub zerfallen, würde er nicht als Mumie der Literaturgeschichte in Seminarräumen vor der freien Luft geschützt. Hätte Hacks sich bei Novalis auf die Kunst des Adjektivs verlegt, er hätte dem Jammer noch tiefer ins Auge geblickt."
Man mag von der - politischen, ästhetischen, stilistischen - Kritik, die Maar an den von ihm besprochenen Autoren äußert, nicht immer überzeugt sein; man mag sich sogar über sie ärgern. Eines aber muss man dem Autor konzedieren: Seine Feuilletons sind gut geschrieben, und das gilt auch wieder für die Texte in "Leoparden im Tempel". Wenn Maar dort Vladimir Nabokov einen speziellen Sinn für den Geisterglauben und kabbalistische Spielereien bescheinigt und in seinem Welterfolg "Lolita" (1953) teuflische und böse Gewalten am Werk sieht, so weist diese Beobachtung in die Richtung eines forcierten Interesses, dass den Kritiker selbst bewegt.
Maar stellt seine Zeitungsartikel mit Bedacht zusammen. Waren es in "Die Glühbirne der Etrusker" noch 24 "leichtfüßige Feuilletons", so hat der Autor diesmal ausgerechnet 12 teils überarbeitete und erweiterte, teils erstveröffentlichte biografische und literaturkritische Skizzen großer Autoren der Weltliteratur arrangiert. Der Titel verweist auf das Kapitel über Franz Kafka, das die Schwierigkeit, diesen rätselhaften Autor zu deuten, anhand seines Fragments "Leoparden" illustriert. Wie Kafkas Leoparden in diesem Text in den Tempel einbrechen und die Opferkrüge leersaufen, als tierische Symbole des triebhaften Frevels und der Blasphemie, so zieht sich Maars Verfolgung der Teufelsspuren bei auffallend vielen der von ihm vorgestellten Autoren wie ein roter Faden durch seinen Band. "Was war mit diesem Mann nur los?", fragt er etwa im Blick auf Kafka. "Woran litt er so unendlich, warum genau fühlte er sich so isoliert und verworfen?" Um wenig später zur Sache zu kommen: "Ein dunkleres Licht wirft sein Satz, Schreiben heiße, dem Teufel zu dienen."
Detektivische Rückschlüsse
So wie Peter von Matt in "Das Wilde und die Ordnung" Heinrich Heines vernunftstrebende Selbstidentifikation mit dem Teufel als provokativen modernen Modus der kritischen Infragestellung 'absolut gesetzter Wahrheiten' deutet, so grübelt Maar angesichts einer ihn verstörenden Teufels-Obsession im Werk Thomas Manns: "Warum um Gottes Willen die Insistenz des Motivs? Dieser Autor hat nie einen Hehl daraus gemacht, daß er in seinen Erzählungen und Romanen immer von sich spreche; er hat es im Gegenteil betont. Wenn Thomas Mann ein Thema ein Leben lang umkreist, dann war ihm dieses Thema persönlich sehr nahe", schlussfolgert Maar in einer Direktheit, die sich die klassische Literaturwissenschaft niemals erlauben würde. Und so trägt der Essay auch den schaudernden Titel "Der Teufel möglicherweise".
Mögen hier Thomas-Mann-Forscher die Nase rümpfen - Maars mit großer Begeisterung für die untersuchten Literaten angestellte Beobachtungen sind, zum Preis so mancher eventuell vorschnell wirkender Mutmaßung, erfrischend und inspirierend. Oft werden sie mit verblüfften Ausrufen eingeleitet wie die angesichts von Robert Musils nie wirklich vollendetem Roman "Mann ohne Eigenschaften": "Wie kam es, drastisch gefragt, daß er ihn in zwanzig Jahren nicht gebacken bekam?"
Bei Kafka führt die Frage nach seinem prekären Verhältnis zu den Frauen - wie könnte es anders sein - zu hartnäckigen Spekulationen über die "homoerotische Atmosphäre" in seinen Texten. Obwohl Maar einräumen muss, dass die "äußerst schmale Literatur, die es zu diesem Thema gibt", von den Biografen "als nicht überzeugend abgetan" wird, erachtet er seinen Verdacht dennoch "einer Spurenanalyse wert". So etwas kann natürlich auch einmal buchstäblich in die Hose gehen, und so relativiert der fixe Interpret am Ende lieber doch: "Subtexte? Wer es wüßte."
Wie dem auch sei: Als Appetizer für eine "literaturwissenschaftliche Hedonistik" und für's Lesen überhaupt kommt auch Maars Buch wie gerufen. Klänge es für eine Belobigung nicht etwas abgegriffen, so könnte man auch für "Leoparden im Tempel" in Anspruch nehmen, was der Autor in seinem Essay "Immer der Schildkröte nach!" schreibt: "Es ist ein großer Fehler, einen der Essaybände des argentinischen Autors Jorge Luis Borges aufzuschlagen. Das heißt, es ist ein Fehler, wenn man für den Tag noch etwas anderes geplant hatte."
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