Wundersame Tierbilder voll erstaunlicher Details

Aloys Zötls "Spaziergang im Paradies"

Von Mareile AhrndtRSS-Newsfeed neuer Artikel von Mareile Ahrndt

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Dieses Buch hat eine Geschichte, die weit zurückweist in ferne Zeiten und andere

Lebensumstände. Aloys Zötl lebte Ende des 19. Jahrhunderts in Oberösterreich. Er war Färbermeister, kannte sich also sehr gut mit Farben aus. Er träumte von der bunten Vielfalt der weiten Welt, gesehen hat er nichts von ihr. Das kurbelte seine Fantasie an, und er begann exotische Tiere zu malen, nicht immer naturgetreu, aber immer mit unübersehbarer Hingabe. Er hinterließ zweihundert dieser Bilder. Einer seiner Nachfahren hat sie in Paris zum Verkauf angeboten und viel Geld für sie erhalten: Zötls Tierbilder wurden als kleine Prunkstücke entdeckt. In dem Band "Spaziergang ins Paradies" werden sie in bester Druckqualität einem breiten

Publikum zugänglich gemacht. Die kurzen, meist spielerischen Texte verschiedener Autoren wurden passend zu den dargestellten Tieren ausgewählt. Der Ehrenplatz im Kinderbuchprogramm ist berechtigt, sollte aber an Tierbildern interessierte Erwachsene nicht davon abhalten, sich das Buch auch selber anzuschaffen. Den "Spaziergang ins Paradies" unternimmt man nämlich immer wieder, um die Bilder Zötls erneut und erneut zu studieren. Die Entdeckung von erstaunlichen Details ist sicher.

Titelbild

Aloys Zötl: Spaziergang ins Paradies.
Aufbau Verlag, Berlin 2000.
31 Seiten, 20,40 EUR.
ISBN-10: 3351040059

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