Raymond Heintz, York-Gothart Mix, Jean Mondot und Nina Birkner haben einen Band über „Gallophilie und Gallophobie in der Literatur und den Medien in Deutschland und in Italien im 18. Jahrhundert“ herausgegeben.
Besprochene Bücher / Literaturhinweiseallgegenwärtig. Im deutschsprachigen Raum lassen sich seit der Frühen Neuzeit gegensätzliche Tendenzen einer Gallophilie und Gallophobie ausmachen. Auch in Italien oszilliert das Frankreichbild zwischen Attraktion und Degout – und gerade mit Blick auf diese Dichotomie ist das Jahrhundert der Aufklärung als Schlüsselepoche zu begreifen. Der Nachahmung und Verehrung, die die französische Kultur auf der einen Seite hervorruft, stehen Ablehnung und Widerstand gegenüber, nicht zuletzt aus einer diffusen Angst vor Entfremdung heraus. Bewundernde Anerkennung und heftige Missbilligung kommen so auf polarisierende Weise zum Ausdruck und sind meist strategische Funktionalisierungen, die von der eigenen Identitätssuche bestimmt sind.
Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeiter / innen der Zeitschrift sowie Angehörigen der Universität Marburg. Deren Publikationen können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.
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