Belebung literarischer Archivalien

Das neue Katalogbuch des Marbacher Literaturmuseums der Moderne fragt sich durch das 20. Jahrhundert

Von Bernd BlaschkeRSS-Newsfeed neuer Artikel von Bernd Blaschke

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Vor 60 Jahren wurde auf der Marbacher Schillerhöhe das Deutsche Literaturarchiv eingerichtet. Vor 10 Jahren erhielt diese wichtigste deutsche Sammelstelle für Dichter- und Gelehrtennachlässe, für Manuskripte, Briefe und Realien von der Schreibmaschine bis zur Totenmaske ein architektonisch herausragendes neues Schaugebäude: das von David Chipperfield Architects entworfene Literaturmuseum der Moderne. Neben zahlreichen Wechselausstellungen wurde hier von 2006 bis 2015 eine Dauerausstellung zur literarischen Moderne mit etwa 1.400 Objekten aus der riesigen Sammlung von circa 50 Millionen Archivalien des Deutschen Literaturarchivs gezeigt. Ein anregend perspektivenreiches Marbacher Katalogbuch unter dem Titel „Denkbilder und Schaustücke“ begleitete das Literaturmuseum der Moderne (LiMo) mit rund 40 kurzen Essays von Geisteswissenschaftlern oder Schriftstellern. Diese reflektierten über einzelne Texte, Objekte oder auch über den Raum und die Zeit des Archivs als solches.

Nach neun Jahren wurde diese dichtbestückte erste Dauerausstellung im Sommer 2015 abgelöst durch eine zweite. Unter dem irritierenden, provozierend anachronistischen Titel „Die Seele“ bringt die Neuordnung nun statt des vormals in drei langen Vitrinenreihen eng bestückten Haupt-Ausstellungsraums eine lockerer gruppierte Dauerausstellung. Jetzt werden in Doppelvitrinen nur noch 280 Objekte ausgestellt. In diesen begegnen sich nicht selten disparate Textzeugnisse oder Objekte als Schaustücke, die demselben Jahr entstammen. Die Vitrinen sind nur knapp und wenig lehrhaft beschriftet mit assoziativen Stichwörtern, sodass sich im Museum als Kommentar und Führer die App fürs eigene Handy oder für die Museums-Pads empfiehlt. Eine Empfehlung für die häusliche, nachhaltige und gründliche Reflexion über die auratischen und doch für die meisten Betrachter erst einmal stummen Museums-Objekte ist auch das Katalogbuch zur neuen Dauerausstellung des LiMo.

Ein deutlicher Schwerpunkt derselben liegt bei den Neueingängen des Archivs während der letzten zehn Jahre. Das Suhrkamp-Archiv landete in dieser Zeit in Marbach; zudem Vor- oder Nachlässe von Autoren wie Martin Walser, Siegfried Lenz, Hans Magnus Enzensberger, Robert Gernhardt aber auch von Theoretikern wie Friedrich Kittler – dessen Lötkolben, Microchips und Festplatten auch schon vor der Umgestaltung zügig Eingang in die vormalige, gelegentlich ergänzte Dauerausstellung gefunden hatten.

Der aktuelle Katalog als erhellendes Begleitbuch zur neuen Marbacher Moderne-Dauerausstellung besteht aus zwei Abteilungen. Am Anfang stehen ein kurzes Vorwort der Herausgeber und eine anekdotisch angereicherte Reflexion von Hans Magnus Enzensberger über Erinnern und Vergessen als Grundoperationen des Archivs. Es folgen fünf etwas längere Essays, die sich gleichermaßen theoretisch wie beispielhaft in die medialen, räumlichen und zeitlichen Existenziale der Literatur, ihrer Bewahrung im Archiv und ihrer Rezeption durch Leser vertiefen. Renommierte Professoren und gelehrte Poeten reflektieren hier Seite an Seite über die an den Archivgütern beobachtbaren Spuren der Produktions-, Speicherungs- und Rezeptionsprozesse der Literatur. Karl Heinz Bohrer erklärt erneut Gegenwärtigkeit und Plötzlichkeit zum Wesen moderner Literatur und Ästhetik; Ulrike Draesner versammelt ein breites Panorama verschiedenster literarischer, vor allem erzählender Umgangsweisen mit Zeit und bespricht hierzu pointiert Dutzende Texte von Thomas Mann, Virginia Woolf und James Joyce bis zu Christa Wolf, W.G. Sebald, Urs Widmer und Robert Seethaler. Horst Bredekamp erörtert den produktionsästhetischen Zusammenhang von Schrift und Bild als deren „Bruderschaft“, die sich sowohl an Zeichnungen von Hendrik Goltzius oder Johann Wolfgang von Goethe zeige als auch an den kritzelnd-schreibenden Übergängen in Manuskripten des Philosophen Charles Sanders Peirce oder in den Marbacher Manuskriptschätzen etwa Franz Kafkas, Martin Walsers, Peter Handkes oder W.G. Sebalds.

Während Wilhelm Genazino sich der Bedeutung von Orten für das Schreiben bei Gottfried Benn, Ödön von Horváth und Peter Weiss widmet, stellt sich Hans Ulrich Gumbrecht dem provozierenden, weil eher romantischen als medienhistorisch auf der Höhe des Ding- und Archivdiskurses angesiedelten Leitbegriff der neuen Ausstellung: der Seele. Das Vorwort der verantwortlichen Kuratorin Heike Gfrereis und des Archivleiters Ulrich Raulff begnügt sich hierbei mit knappen Setzungen und assoziativ aufgeladenen Verwendungen des Seelenbegriffs: „Die Seele des Archivs sind seine Dinge. Sie sind es, die hier immer und überall sind, schlafend manchmal und rätselhaft. Sie beseelen uns mit dem Gefühl, auf einer Spur zu sein. Irritiert, fasziniert, verstehen wollen, anders und also unselbstverständlich sehen.“ Die Objekte selbst wären demnach die Seele des Museums? Freilich haben doch wohl nur die Produzenten oder die Besitzer oder die Betrachter der Dinge eine Seele, von der womöglich etwas Beseelendes auf die Dinge übergegangen sein könnte? Ein Hauch, ein etwas, das nun wiederum die Gefühle (mithin: die Seelen) der Betrachter zu affizieren vermag, wie die Kuratoren berichten:

Manche Dinge aus dem Archiv tauchen immer wieder auf, spuken wie Geister. Intelligenzverstärker, Gefühlstreiber, Gedankenschärfer, Bildzünder. In anderen scheint uns der Geist der Zeit oder auch eine andere Seele zu begegnen: Gespenster derer, die sie besessen und meist auch gemacht haben – von Hand, mit dem Stift, der Schreibmaschine, dem Computer.

Auf der Homepage des Deutschen Literaturarchivs wird zuvorderst die Rolle der Rezipienten als Beseelungsinstanz der toten Archivalien betont: „Im Mittelpunkt der Dauerausstellung steht das Schreiben. Begleitet von der Zeit, ihren Rhythmen und Befindlichkeiten. Fasziniert von den Klängen, Bildern und Räumen, die sich mit der Sprache auf dem Papier entwerfen lassen. Beglückt von unserer Fantasie, die auch den Dingen eines Archivs schenkt, was diese für uns so kostbar macht: Die Seele.“

Wir sehen: Der im 20. Jahrhundert in vielerlei Hinsicht fragwürdig gewordene Begriff der Seele dient hier eher als heuristischer und emotionalisierender Frage- oder Assoziationsbegriff, mithin als Provokation zum Nachdenken über Produktions-, Speicher- und Rezeptionsprozesse und kaum als schlüssiger, unproblematischer Arbeitsbegriff. Die Seele eines Archivs, und a fortiori eines Literaturarchivs der Moderne (in der kaum mehr an Seelen geglaubt wird), lässt sich nicht tasten und nicht ausstellen. Sie existiert wohl überhaupt nur durch Projektionen – aber solche können Kuratoren durch geschickte Kombination und provokative Kommentierung suggerieren und evozieren. Tatsächlich vorzeigbar ist die papierene Flachware aus Texten, begleitet von den (Schreib-)Werkzeugen ihrer Herstellung nebst assoziierten Habseligkeiten als Lebensspuren ihrer Autoren. Zu Recht spricht Hans Ulrich Gumbrecht dann auch „vom beseelenden Hauch der Literatur“ und sucht nach einem nicht-hermeneutischen Umgang mit Texten. Körperliche Präsenzerfahrungen mit der Materialität von Manuskripten oder Texten, aber auch mit den von Literatur evozierten Stimmungen versucht der Komparatist von der Stanford University lange schon (etwa in seiner Studie „Die Macht der Philologie“) und nun auch in seinem Katalogbeitrag als eine spezifisch ästhetische Erfahrung von Gegenwärtigkeit aufzuweisen.

Den Hauptteil dieses Katalogbuchs machen freilich die 350 Seiten aus, auf denen das Säkulum von 1899 bis 2001 chronologisch gereiht mit jeweils zwei bis vier Seiten pro Jahr den äußeren Ordnungsrahmen liefert. Gefüllt wird dieses Jahresraster mit Abbildungen von Manuskriptseiten, Postkarten, Fotografien oder gelegentlich auch der Abbildung einer Totenmaske (von Hermann Hesse und Friedrich Nietzsche) oder der Tabakspfeife von Uwe Johnson sowie mit kurzen Kommentaren zu diesen abgebildeten Archivalien. Der eigentliche Clou, die erfrischende Grundidee, die das neue Katalogbuch auszeichnet, sind nun freilich die Fragen, die sich die Katalogmacher zu den jeweiligen Objekten ausgedacht haben. Denn jeder gezeigten Archivalie wird nicht einfach umstandslos mit Informationen rund ums Objekt zu Leibe gerückt. Ein solches, schwach fokussiertes Kommentieren durch Anhäufen von Fakten, Ideen und Interpretationen kennzeichnet leider allzu oft den Umgang mit Literatur und gerade auch das schwierige Geschäft der musealen Ausstellung von Literatur, die letztlich doch erst im Kopf des Lesers und nicht in der Vitrine zum farbigen und schwungvollen Leben findet.

Die meisten Seminararbeiten von Studenten der Literaturwissenschaft und auch viele Texte von Profis leiden darunter, dass keine klaren Fragen und Problemstellungen artikuliert werden und dass das ausgebreitete Wissen als Kommentarmaterial deswegen eher richtungslos in den Raum gestellt wird. Fragen, und vor allem: überraschende, schräge Fragen, die man an die Texte, Dinge oder Konstellationen stellt, schaffen da Abhilfe. Fragen eröffnen Perspektiven und Zusammenhänge. Sie weisen auf Probleme hin. Und Fragen können stumme Dinge, Texte und Kontexte zum Reden bringen. Pointierte Überschriften und Arbeitstitel haben einen ähnlichen Effekt der Orientierungsstiftung. So stellt der neue Marbacher Katalog zu jedem Exponat eine Frage und setzt zudem über jede Archivalie einen Einwort-Titel, der mal rätselhaft, mal poetisch, mal flaspig und gelegentlich auch ziemlich sperrig daherkommt. Zitieren wir zur Veranschaulichung einige der gestellten Fragen und verraten zudem, wessen Texte besonders oft den Eingang in das Seelenbuch – das sich zum Glück eher als ein frecher Fragenkatalog mit knappen Antwortessays entpuppt – gefunden haben.

Zum Jahr 1900 wird unter dem Titel „Zarathustragesicht“ und angesichts der abgebildeten Totenmaske Nietzsches folgende (längste) Frage aufgeworfen: „Wie sieht einer im Tod aus, der in der Rolle des altpersischen Religionsgründers den freien Tod gelehrt hat?“ 1901 wird unter dem Titel „Durchschnittschwindel“ bezogen auf Kafkas Abiturzeugnis erörtert „Wie war Franz Kafka in der Schule?“ Literaturtheoretischer fragt man 1903 unter dem Titel „Kindermund“ bezüglich eines Familienbriefs von Hugo von Hofmannsthal: „Sind Briefe Literatur?“ Und im gleichen Jahr wird angesichts von Rainer Maria Rilkes Stundenbuch unter dem erschlichenen Einworttitel „WINDUNDWOLKEN“ gefragt: „Wie lange ist der Arbeitstag eines Schriftstellers?“ „Was schenken sich Dichter zum Geburtstag?“ lautet die Frage zu einem Brief Ingeborg Bachmanns an Paul Celan 1950 unter dem Titel „Blumenzeit“. 1990 wird zu Robert Gernhardts Brunnenhefteinträgen unter dem Stichwort „Narzistischreimen“ gefragt: „Was kann man nicht oft genug sagen?“ und 2001 im Bezug auf Oskar Pastiors Poetik unter dem Titel „Wortwaage“: „Was wiegt ein Buchstabe?“

Hermann Hesse, Franz Kafka und Rainer Maria Rilke dominieren im Katalog die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts. Dann haben wiederholt Texte von Walter Benjamin, Ernst Jünger oder Carl Schmitt ihre Auftritte. In den 1950er- und 1960er-Jahren wirken als Hauptfiguren und mehrfach befragte Archivalienurheber Paul Celan, Hans Magnus Enzensberger und Martin Walser. Im letzten Viertel begegnen einem Peter Handke, der Kinderbuchautor Michael Ende und der Medientheoretiker Friedrich Kittler immer wieder. Freilich sind diese wenig überraschenden Protagonisten nur die wiederholt Auftretenden, neben denen auch manche weniger bekannte oder weitgehend vergessene Werke, Dichter oder Vermittler auftauchen. Wichtig und im Hinblick auf die Vernetzung internationaler Literaturen sachlich notwendig sind zahlreiche komparatistische Verweise, also der Blick über den Tellerrand des deutschsprachigen Kanons durch Einbeziehung der internationalen Literaturmoderne und ihrer Übersetzungsschicksale. Diese Grenzüberschreitungen sind für die Schriftsteller (von Benjamin und Rilke bis Enzensberger und Hubert Fichte) wenig überraschend. Doch bleiben Fächer, Institute und Philologen nicht selten nationalphilologisch fokussiert dahinter zurück; nicht so das Deutsche Literaturarchiv in Marbach. Transnationale Ausblicke finden sich etwa mit Helene Hessels Übertragung von Nabokovs „Lolita“ (1959 unter der Frage „Wie vergisst man den Namen einer Romanfigur nicht?“), mit James Joyces Widmungsexemplar an Yvan Goll, der sich seit Erscheinen des „Ulysses“ für dessen Übersetzung einsetzte, 1931 unter dem Titel „Unterbewusstseinskunst“ mit der Frage „Wie lang ist ein Tag?“, die mit Hinweisen auf Arthur Schnitzlers 200-seitigen Tagesbewusstseinsstrom-Roman „Lieutenant Gustl“ und Joyces 1000-seitigem Buch über den 16.6.1904 und dessen deutschen Versionen beantwortet wird. William Burroughs kommt mit der Frage „Wie sieht eine moderne Textikone aus?“ zum Text-Bild-Collagencover einer kleinen amerikanischen Zeitschrift ins Spiel, die den zeitweise in Marokko lebenden Autor mit Fez und rauchender Zigarette zeigt. 1967 verweist unter dem Titel „Teufelsmitgefühl“ und der Frage „Woher hatte Mick Jagger die Idee zu seinem Song Sympathy für the devil?“ auf die verzögerte Publikation von Michail Bulgakows Roman „Der Meister und Margarita“, den er von 1928 bis zu seinem Tod 1940 schrieb. Bulgakows Witwe hatte den Roman bewahrt, der erst 1966/67 in einer sowjetischen Zeitschrift publiziert werden konnte, woraufhin umgehend englische, italienische und deutsche Buchausgaben folgten.

Fragwürdiger als die erfrischende und überzeugende Organisation des Katalogs nach Jahreszahlen, mit Fragen, Stichworttiteln und Kompaktantwortessays wirkt die grafische Gestaltung des neuen Katalogs. Kommt er von außen in zurückhaltendem Betongrau mit leicht rauem, griffigen Dickpapier klassisch modern daher, so macht er innen auf poppig mit neongrün gedruckten Jahreszahlen und Titeln sowie mit seinen nicht nur in neongrün gestellten, sondern zudem um 90 Grad verdrehten Fragen, die (bevor sie jeweils am Anfang der glücklicherweise schwarz gedruckten Antworttexte nochmals erscheinen) senkrecht auf den Seiten stehen. So kann man den Katalog auch vertikal umblättern. Und dann liest man eine Art Fragekatalog mit Jahreszahlen. Dabei entsteht gleichsam ein Fragegedicht an die Literatur, gebaut aus gut 200 Frageversen, die die unterschiedlichsten Aspekte von Schreiben, Speichern, Lesen und Geschichte adressieren: Ein großer, inspirierender Frageparcours durchs 20. Jahrhundert, der den Spuren, den Narben und Möglichkeiten folgt, die das vergangene Säkulum in der Literatur hinterlassen hat.

Gespannt ist man, wann das LiMo mit einer neuen Dauerausstellung und einem neuen Katalog das nun auch schon 15 Jahre währende 21. Jahrhundert gründlich musealisieren wird. Im Katalog heißt es hierzu nur – auf der letzten Seite – etwas kryptisch, dass das 21. Jahrhundert in einem ‚virtuellen Literaturmuseum‘, in der Cloud als einem körperlosen Archiv, seinen Ort habe: „Was wir in den Händen haben, sind leere Gehäuse, Displays, auf denen geschrieben und gelesen wurde und wird, Speicherplätze. So wird das 21. Jahrhundert im Marbacher Museum virtuell ausgestellt, dem Licht und der Luft zugewandt“. Was sich wohl auf den letzten Raum der Ausstellung bezieht, das erschließt sich dem Leser des Katalogs freilich nicht.

Der neue Marbacher Katalog zur Dauerausstellung ist ein Schmökerbuch zum Gucken, Staunen, Bewundern und Nachdenken angesichts mal unscheinbar anmutender Nebentexte, mal imposanter Hauptwerke der Moderne. Als weltlich modernes Stundenbuch für Literaturliebhaber und Philologen vermitteln vor allem die Fragen des Katalogs viele Anregungen. Und die gelehrten Antworten eröffnen so manch überraschende Einsicht oder unterhaltsame Anekdote aus dem Leben der Texte und ihrer Autoren. Hier haben wir ein ideales Coffee Table Book für den literaturaffinen Haushalt. Als Arbeitsbuch ist dieser Katalog leider nur eingeschränkt nutzbar, da ein Register (oder ein ausführliches Inhaltsverzeichnis) fehlt, aus dem man in dieser Fundgrube direkter oder planbarer Antworten auf seine eigenen Fragen, Vorlieben oder Erinnerungen an vormalige Funde und Erkenntnisse finden könnte.

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Ulrich Raulff / Heike Gfrereis (Hg.): Die Seele. Die Dauerausstellung im Literaturmuseum der Moderne. Marbacher Katalog 68.
Deutsche Schillergesellschaft, Marbach am Neckar 2015.
429 Seiten, 30,00 EUR.
ISBN-13: 9783944469119

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