Memoria, Gedenken und Geschichte

Neue Forschungsarbeiten thematisieren Vergangenheitsbezüge als Politikum und transnationales Phänomen

Von Patrick EserRSS-Newsfeed neuer Artikel von Patrick Eser

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Seit den 1990er-Jahren ist ein Boom der Erinnerung zu beobachten, der die Politik, Medien, Kultur, Literatur und Wissenschaften gleichwohl ergriffen hat. Über die tieferen Beweggründe dieser Entwicklung und des sich in ihr verschiedentlich manifestierenden Durstes nach Erinnerung, Geschichte und Aufarbeitung sind verschiedentliche Hypothesen formuliert worden, auch und vor allem in Kontrast zu der zeitgleich populär werdenden These vom Ende der Geschichte. Auch in Deutschland haben sich Erinnern und Gedenken in den letzten Dekaden zu beliebten kulturellen Praktiken entwickelt, die zunehmend auch Eingang erhielten in ritualisierte offizielle Staatsakte. Dass sich gerade in diesem Land eine rege kulturpolitische Erinnerungstätigkeit entwickelt hat, steht selbstverständlich mit den singulären Verbrechen in Zusammenhang, die hier ihren Ausgang im 20. Jahrhundert genommen haben. Dass sich Deutschland mittlerweile selbst als ,Weltmeister der Aufarbeitung der Vergangenheit‘ wahrnimmt, und dieses Bild teils auch international zurückgespiegelt bekommt, ist ein weiteres Paradox, das in Kontrast steht zu Zeitpunkt, Verlauf und Ernsthaftigkeit der ,Aufarbeitung‘ der Vergangenheit; paradox nicht zuletzt angesichts der sehr schleppend verlaufenden, verzögerten und inkonsequent durchgeführten Aufarbeitung, die den überlebenden Opfern nur als eine weitere Missachtung erscheinen konnte.

Abgesehen von der deutschen Spezifik ist übergreifend auf globaler Ebene eine starke Beschäftigung mit Erinnerungsthemen zu beobachten. Der vergangenheitspolitische Umgang mit den Menschenrechtsverbrechen der lateinamerikanischen Militärdiktaturen, der faschistischen Regimes in Europa und nicht zuletzt auch der Umgang mit der Vergangenheit der als ,Unrechtssysteme‘ bezeichneten Regimes der kommunistischen Ostblockländer bleibt politisch brisant und ist Gegenstand interdisziplinärer wissenschaftlicher Untersuchungen. Außerdem ist zunehmend auch ein internationaler Abgleich und Austausch von verschiedenen Aufarbeitungsprozessen zu beobachten sowie eine angleichende Verwendung zentraler Schlüsselbegriffe wie „transitional justice“ und „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. In den Sozial- und Kulturwissenschaften im deutschsprachigen Raum hat sich um die Erinnerungsthematik und geschichtspolitische Fragestellungen eine rege Forschungstätigkeit entwickelt. Die Pionierarbeiten von Jan und Aleida Assmann über das „kollektive Gedächtnis“ und die „Erinnerungskultur“ haben eine Problemkonstellation formuliert, die zahlreiche Forschungen in verschiedenen kultur- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen angeregt hat. So haben sich beispielswiese in der deutschsprachigen Hispanistik zahlreiche Untersuchungen der letzten Dekaden mit den erinnerungskulturellen Dynamiken im Umgang mit dem Spanischen Bürgerkrieg, dem Franquismus und mit den zahlreichen Militärdiktaturen und Phasen der exzessiven politischen Gewalt in Lateinamerika auseinandergesetzt.

Ein neuer thematischer Schwerpunkt der kulturwissenschaftlichen Erinnerungsforschung besteht in der Hinwendung zu transnationalen Dimension des Erinnerns und zur wechselseitigen Beeinflussung von Erinnerungsprozessen. Die transnationale Einbettung von Erinnerungsprozessen, die klassischerweise als ,nationale‘ Erinnerungskulturen konzipiert und in ,nationalen Räumen der Erinnerung‘ verortet werden, überschreitet das Dogma des ,methodologischen Nationalismus‘ und thematisiert die globale Verzahnung, wechselseitige Beeinflussung und den globalen Austausch von Begriffen, politischen und kulturellen Praktiken ebenso wie von Erinnerungsdiskursen und -figuren. Nationale Ausrichtungen bleiben dennoch vorherrschend in den Debatten, in denen der Begriff der „Erinnerungsgemeinschaft“ weiterhin zentral ist, meint dieser doch zumeist die Gesamtheit nationaler Erinnerungsnarrative. Auf der anderen Seite ist den nationale Räume überschreitenden Tendenzen in letzter Zeit zunehmend Aufmerksamkeit verliehen worden. Hierbei hat sich wiederum die spanischsprachige Welt als ein überaus fruchtbares Forschungsfeld erwiesen, auf dem sich, nicht zuletzt wegen der Abwesenheit sprachlicher Hürden und der ohnehin historisch engen Beziehungen, rege Austauschbeziehungen vor allem zwischen Spanien und Lateinamerika eingestellt haben.

Der von Stefan Rinke herausgegebene Sammelband „Erinnerung schreibt Geschichte. Lateinamerika und Europa im Kontext transnationaler Verflechtungen“ zeugt von der Fruchtbarkeit und Vielfältigkeit der transnationalen Perspektive auf Geschichtsbilder und Erinnerungsmuster, was anhand verschiedener Beispiele demonstriert wird. Anhand verschiedener Beispiele werden transnationale Perspektiven auf die Erinnerungsdynamiken angelegt. Geschichtsdarstellungen, nationale Selbstbilder, die Repräsentation politischer Gewaltkonflikte im Innern sowie umkämpfte Erinnerungsräume werden untersucht, mit dem Anspruch, den „lateinamerikanischen Kontinent in den Mittelpunkt [zu] rücken, ihn aber durch Querverbindungen und die Fokussierung auf transnationale Dynamiken in Bezug zu Europa“ zu setzen.

Die Herausgeber gehen davon aus, dass in den letzten Jahren wichtige geschichtspolitische Instrumente – wie etwa das Modell der Wahrheitskommission – sowie erinnerungskulturelle und symbolische Praktiken in Lateinamerika entstanden sind und über transnationale Übersetzungsprozesse weiterentwickelt wurden. Diese Entwicklungen sollen durch den Sammelband konkret nachvollziehbar gemacht werden. Die Intention, einen Einblick in die produktive lateinamerikanische Theorieproduktion zu gewähren, kreist um das Konzept der umkämpften Erinnerung sowie um Schlagworte wie desaparecidos oder Nunca más. ,Pluralisierung von Geschichtsschreibung‘ und ,Konstruktivität von Geschichte und Erinnerung‘ sind zentrale Themen respektive Schlagworte, die einleitend erläutert werden; die gemeinschaftsstiftende Funktion von Erinnerung stellt einen weiteren Interessenschwerpunkt dar, der auch kritische Perspektiven auf den Nationenbegriff und nationalmythologische Ansätze umfasst. Der Nation als einer „großen Meistererzählungen der Moderne“ seien immer wieder die „konkret gelebten Erinnerungen von gesellschaftlichen Gruppen und Akteuren“ entgegenzustellen. Generell gehe es darum, einen „politische[n] Begriff der Erinnerung“ in verschiedenen thematischen Schwerpunkten in Anschlag zu bringen und dabei „Netzwerke, Interaktionen und Austauschprozesse verschiedener Akteure“ zu beleuchten.

Berthold Molden erörtert in seinem Beitrag „Globalgeschichte der Geschichtspolitik. Zur Beschaffenheit eines Forschungsfeldes“ den Begriff des Globalgedächtnisses und die Frage nach dem Bezugsrahmen globaler Erinnerungsprozesse. Zur Auslotung des Forschungsfelds der „globalgeschichtliche[n] Perspektive auf dem Feld der Geschichtspolitik“ legt er theoretische Begriffe dar, um die „Verflechtungen und Transfers zwischen den Akteur/innen unterschiedlicher geschichtspolitischer Arenen über Gruppen-, Staats-, Sprach- oder Kulturgrenzen hinweg“ zugänglich zu machen. Er veranschaulicht die Überlegungen am Beispiel der Geschichte und Bedeutungsverschiebungen der geschichtspolitischen Losung des „Niemals wieder“, die von der bildenden Künstlerin Käthe Kollwitz 1924 im Kontext der sozialistischen Arbeiterbewegung geprägt wurde („Nie wieder Krieg“) und die in der letzten Zeit vor allem in den argentinischen Aufklärungsbemühungen der Menschenrechtsverbrechen der Militärdiktatur (1976–1983) zu einem zentralen Stichwort wurde: der Bericht der Wahrheitskommission trugt den Titel „Nunca más“. Die Ausführungen über die verschiedenen politischen Umgangsformen mit der Vergangenheit kreisen um den Begriff der Geschichtspolitik, den Molden näher erläutert und mit dem er ein hegemonietheoretisches Erkenntnisinteresse verbindet, das „die gesellschaftliche Kräfteverhältnisse in den öffentlichen Auseinandersetzungen um Geschichte thematisiert“.

Nina Elsemann untersucht in ihrem Beitrag „Vom ‚Niemals Wieder Bürgerkrieg‘ zum Kampf gegen die Straflosigkeit des Franquismus: Zum Wandel der Geschichtskonstruktionen in Spanien“ den Wandel der Aufarbeitung des Spanischen Bürgerkriegs und der Diktaturerfahrungen und greift dabei auf Erkenntnisse ihrer 2011 veröffentlichten, für das Feld der Studien transnationaler Vergangenheitspolitiken wichtigen Dissertationsschrift „Umkämpfte Erinnerungen. Die Bedeutung lateinamerikanischer Erfahrungen für die spanische Geschichtspolitik nach Franco“ zurück. Elsemann stellt schon für die 1990er-Jahre einen Einfluss externer Einflüsse auf die sehr schleppend verlaufende Konfrontation mit dem Franquismus und der Diktatur fest. Als Impulsgeber werden der Spielfilm „Land and Freedom“ (1995) von Ken Loach und die Differenzerfahrung genannt, die spanische Abgeordnete bei einem Mexiko-Besuch machten. Sie stellten fest, dass dort der Jahrestag des republikanischen Exils der Spanier offiziell gefeiert wird. Zugleich zeichnet Elsemann nach, wie entgegen der (Nicht-)Erinnerungsimperative des „Pakts des Schweigens“, das heißt dem Ausblenden der Gräuel der Vergangenheit, das den spanischen Übergang von der Diktatur in die Demokratie gekennzeichnet hatte, durch den internationalen Kontext transformiert wurde. Sie zeigt auf, wie die lokale Dynamik durch den ,Fall Pinochet‘ belebt wurde und sich dadurch neue historiographische Gegen-Narrative etablieren konnten, die bestrebt waren, das Leiden der Opfer des Franquismus anzuerkennen und die Aufklärung des Schicksals der im Spanischen Bürgerkrieg ,Verschwundenen‘ voranzutreiben. Die Beharrungskräfte traditioneller Interpretationsmuster und die fortdauernde Straflosigkeit der Verbrechen des Franquismus zeugen von der schwierigen Situation in Spanien; ob ein verstärktes transnationales Engagement und gegebenenfalls die Kooperation mit argentinischen Erinnerungsakteuren, die die Straflosigkeit der Militärs auch durch ihr Engagement erfolgreich haben brechen können, einen potenziellen Ausweg bildet, wird ausblickend thematisiert.

Stefan Rinke diskutiert in seinem Aufsatz „umkämpfte Erinnerungsräume in Lateinamerika“ und gibt einen Überblick über verschiedene vergangenheitsbezogene Narrative in Lateinamerika. Er konzentriert sich dabei auf die großen nationalen Narrative und die Friktionen der Nationalgeschichtsschreibung. Diese startete mit der Formulierung von Gründungsmythen im Zeitalter der Entstehung der lateinamerikanischen Nationen im Kontext der Unabhängigkeitskämpfe zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die anfängliche lebendige Mythenbildung sah die Artikulation von Gründungsfiktionen vor, die von Elitendiskursen hervorgebracht wurden, in denen das kollektive Gedächtnis durch Allegorien, Denkmäler, in der politischen Rhetorik und in der Literatur geschaffen wurde. Schlaglichtartig wird die weitere Entwicklung bis zu den Tendenzen der Entmythisierung im späten 20. Jahrhundert aufgezeigt: aktuelle Einflüsse wie die neoliberalen Globalisierung als auch die Abschwächung des Nationalstaats. Außerdem werden die medialen Veränderungen in ihrem Einfluss auf die nationalen Narrative und die Fragmentierung der vormaligen ‚großen Erzählungen‘ erläutert.

Im eben skizzierten Themenkreis ist auch die Monographie „Vom Fall Pinochet zu den Verschwundenen des Spanischen Bürgerkrieges. Die Auseinandersetzung mit Diktatur und Menschenrechtsverletzungen in Spanien und Chile“ von Ulrike Capdepón anzusiedeln. Die 2010 eingereichte und 2015 veröffentlichte Dissertationsschrift geht der Fragestellung nach, wie im postdiktatorischen Chile und Spanien die polarisierenden Konflikte über die Bürgerkriegs- und Diktaturvergangenheit vergegenwärtigt werden, und welche rechtlichen, symbolischen und diskursiven Aufarbeitungsformen sich in beiden „paktierten Transitionen“ herausgebildet haben. Der Vergleich soll eine transnationale Perspektive ermöglichen, „um Ländergrenzen und Kontinente überschreitende Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zu identifizieren“. Die Autorin geht davon aus, dass die „Auseinandersetzung mit Diktatur- und Menschenrechtsverletzungen […] zunehmend in einem globalen Kontext [steht] und […] ohne die Berücksichtigung transnationaler Transfer- und Einflussprozesse nicht verstanden werden kann“.

Die Verhaftung des chilenischen Diktators Pinochet durch den spanischen Ermittlungsrichter Baltasar Garzón in London wird zum Anlass genommen, auf verschiedenen Ebenen den vergangenheitspolitischen Diskurs sowie die Erinnerungskultur in Chile und Spanien zu vergleichen und auf wechselseitige Beeinflussungen hin zu untersuchen. Der Fall Pinochet wird in seiner juristischen Konfliktlogik durchleuchtet; bei diesem standen vor allem Fragen der Zuständigkeit und die Norm der universellen Gerichtsbarkeit im Vordergrund. Insgesamt wirkte er als Katalysator und „transnationales Bindeglied für die öffentliche Thematisierung“ und die Auseinandersetzungen über Ende der Straflosigkeit in beiden nationalen Aufarbeitungsdiskursen. Capdepón übernimmt den Begriff des „Pinochet Effekts“, der den Umstand beschreibt, dass eine zunehmend transnational organisierte Zivilgesellschaft dafür sorgt, Errungenschaften in der Gerichtsbarkeit von Menschenverbrechen für den heimischen Umgang nutzbar zu machen. Ein zweiter Strang der Arbeit widmet sich der staatsterroristischen Praxis des Verschwindenlassens. Die Verfasserin erläutert die Geschichte dieser Praxis als auch auch des Begriffs, der aus dem lateinamerikanischen Kontext nach Spanien ‚gewandert‘ ist, um dort zu einem zentralen Schlagwort und Referenzpunkt der erinnerungspolitischen Bewegungen zu werden, die sich für die Öffnung der Massengräber aus dem Spanischen Bürgerkrieg und die Identifizierung der Identität der verscharrten Opfer engagiert. Auch die Figur des desaparecido, des Verschwundenen, ist hier relevant: „Mit der transnationalen Aneignung des desaparecido-Konzepts und seiner diskursiven Verbreitung machen sich die lokalen Erinnerungsakteure das ihm inhärente Mobilisierungspotential zu Nutze, indem die Tötung fortan zu einem juristisch sanktionierbaren ,Verbrechen gegen die Menschlichkeit‘ umgedeutet wird, was den Bürgerkriegsopfern eine neue öffentliche Sichtbarkeit zu verleihen vermag“. Die „Transnationalisierung von Gedächtnisrahmen“ kann die nationalen Dynamiken beflügeln, letztlich ist jedoch das Dogma der Straflosigkeit der Menschenrechtsverbrechen des Franquismus unangetastet geblieben und sind sogar diejenigen Personen ins strafrechtliche Visier geraten, die die Verbrechen der Diktatur als strafrechtliche Delikte zu behandeln versuchten, prominentes Beispiel ist etwa der Untersuchungsrichter Garzón. Auch wenn dessen Engagement letztlich erfolglos geblieben ist, hat es den gesellschaftlichen Diskussionsprozess über den Umgang mit der Diktaturvergangenheit neu entfacht. Die symbolischen, diskursiven und medialen Effekte dessen seien, so Capdepón, kaum zu überschätzen. Capdepóns Arbeit liefert umfangreiche Erkenntnisse über die nationalen vergangenheitspolitischen und erinnerungskulturellen Dynamiken Chiles und Spaniens sowie über deren wechselseitige Beeinflussung – und schließt mit dem wichtigen Hinweis darauf, dass die Erfahrungen und transnationalen Prozesse zwischen Lateinamerika und Spanien als ehemaliger Kolonialmacht keineswegs vom Norden in den Süden laufen, sondern im Gegenteil von Süden in den Norden. Die Frage, inwiefern die Fallstudie über die starke Präsenz des ,Falls Pinochet‘ und dem außergewöhnlichen Wirkens Garzóns hinaus generalisierbare Einsichten im Hinblick auf die These von der Transnationalisierung des Erinnerungsdiskurses zu befördern vermag, bleibt offen, wäre aber mit Sicherheit eine spannende Hypothese für weitere Studien.

Fernab vom Trend zur Transnationalisierung des Erinnerungsparadigmas hat der Historiker und Romanistik Alexandre Froidevaux mit seiner Dissertationsschrift „Gegengeschichte oder Versöhnung? Erinnerungskulturen und Geschichte der spanischen Arbeiterbewegungen vom Bürgerkrieg bis zur ,Transición‘ (1936–1982)“ eine Arbeit zum Fall der ,internen‘, spanischen Erinnerungskultur vorgelegt, die jedoch nicht minder innovativ ist, da sie die unterbeleuchtete Perspektive der (Erinnerungs-)Geschichte der Arbeiterbewegung in den Fokus rückt. Die umfangreiche Fallstudie widmet sich dem ‚politischen Gedächtnis‘ der spanischen Arbeiterbewegung seit dem Spanischen Bürgerkrieg bis in die jüngste Vergangenheit. Den Begriff des politischen Gedächtnisses übernimmt der Autor von Aleida Assmann, ebenso wie den zusammen mit ihrem Mann Jan Assmann entwickelten gedächtnistheoretischen Ansatz, den Froidevaux detailliert rekonstruiert. Politisches Gedächtnis meint eine Form des kollektiven Gedächtnisses, in dem die Wir-Konstruktion und identitätsstiftende Rolle, mithin die politische Intention und Geformtheit des Gedächtnisses im Vordergrund steht. Der Fokus der Arbeit liegt auf dem politischen Gedächtnis der verschiedenen Strömungen der spanischen Arbeiterbewegung im Hinblick auf die turbulenten 1930er-Jahre und den Spanischen Bürgerkrieg: „Was aus der Zeit des Bürgerkriegs war aus welchem Grund für die Arbeiterbewegung nach dem 1. April 1939 erinnerungswürdig“ und auch identitätsstiftend?

Der Spanische Bürgerkrieg war ja nicht nur für die Linke Spaniens, sondern auch global ein bedeutender zeitgenössischer Konflikt und ist noch heute im erinnernden Rückblick für die Ausdifferenzierung und für interne Auseinandersetzungen der Linken ein wichtiger Bezugspunkt. Der Autor stellt seiner Untersuchung die Feststellung des Historikers David Mayer voran, dass für die politische Linke der Vergangenheitsbezug eine besondere Bedeutung habe, da diese ihr Handeln auf die Zukunft hin ausrichte, um historisch hergeleitete Ausbeutungs- und Unrechtsverhältnisse zu überwinden: „Sei es die Herausbildung eines eigenen Kollektivs, sei es die Legitimation der eigenen Existenz beziehungsweise des eigenen Handelns – Geschichte ist eine der Hauptwährungen, in der innerhalb der Linken Ideen und fundamentale Hoffnungen zirkulieren und in der interne Differenzen abgeglichen werden“. Die Erzählung von ,Gegengeschichten‘ sei der Linken als einer Kraft, die ihren Vergangenheitsbezug auf die Zukunft richtet und die Transformierbarkeit von Gesellschaft sichtbar machen möchte, inhärent. Mit Rekurs auf den Begriff des kontrapräsentischen Mythos von Jan Assmann präzisiert der Autor das linke Programm der Produktion von Gegengeschichten: die Kämpfe vergangener Zeiten bieten „identifikatorische Anknüpfungspunkte und zeigen, dass Widerstand gegen bestehende Herrschafts- und Kapitalverhältnisse möglich ist. Damit haben diese Gegengeschichten einen prospektiven Charakter, denn sie zeigen, dass Geschichte […] gemacht, Zukunft gestaltet werden“ kann. Beim Spanischen Bürgerkrieg handelt es sich um ein besonders wichtiges historisches Ereignis, bei dem sich die postulierte Einheit der Arbeiterklasse als Schimäre erwiesen habe und es zu zahlreichen Konfrontationen ideologischer, persönlicher und machtpolitischer Art gekommen sei, die immer wieder auch mit Gewalt ausgetragen wurden.

Am Beispiel der drei Stränge der spanischen Arbeiterbewegung, der kommunistischen, sozialistischen und anarchistischen, rekonstruiert der Autor über Generationen hinweg die verschiedenen Erinnerungsnarrative, Etappen und diskursiven Wandlungen, die im Kontext zeitgenössischer Äußerungen und Konflikte verortet werden. Dadurch entsteht im Verlauf der gut 500 Seiten umfassenden Ausführungen ein komplexes Panorama der Friktionen, Traditionen und Konflikte in der Formulierung der Bürgerkriegserinnerungsnarrative.

Ein interessanter Aspekt ist das Verhalten des in der Klandestinität operierenden PCE (Partido Comunista de España), der von den konfrontativen Erinnerungen der Nachkriegszeit in der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre abrückte, um eine Perspektive der nationalen Versöhnung (‚reconciliación nacional‘) zu propagieren und ein politisches Projekt für die Zukunft zu entwerfen. Der PCE rückte von der schmerzhaften Vergegenwärtigung des Spanischen Bürgerkriegs ab und bewirkte so eine politisch gewollte „Entsemiotisierung des Bürgerkriegs“. Diese Wende stieß freilich bei vielen Aktivisten auf Unverständnis, fiel jedoch zugleich in einen Zeitabschnitt, in dem der PCE eine zunehmend dominante Rolle im seit den frühen 1960er-Jahren erstarkenden antifranquistischen Widerstand spielte. Froidevaux kommentiert die interne Heterogenität der verschiedenen Erinnerungskulturen und politischen Gedächtnisse, die auch von der politischen Kultur der jeweiligen Organisationen geprägt war, so herrschte im Falle des PCE eine strenge Parteidisziplin vor, die massiv ‚Renegaten‘ produzierte.

Neben dieser spannenden Situation der sich formierenden antifranquistischen Widerstandsbewegung ist die umkämpfte Übergangsphase von der franquistischen Diktatur zur demokratischen Monarchie eine Etappe, an der die Dynamik der politischen Auseinandersetzungen und die Neupositionierung der politischen Organisationen vor dem Hintergrund der historischen Bezüge und daraus abgeleiteter Legitimationsmuster veranschaulicht werden. In der umkämpften, so genannten transición setzten sich schließlich die politischen Kräfte der Moderation durch, zu denen sich auch der PCE mit seiner aktualisierten politischen Strategie der nationalen Versöhnung gesellte. Es wurde somit für lange Zeit ein „Pakt des Schweigens“ über die gewaltvolle politische Vergangenheit in Spanien etabliert. Dieser geschichtspolitische Konsens, der erst seit Beginn der 2000er-Jahre zunehmend infrage gestellt wird, hatte weitreichende Folgen in den 1980er- und 1990er-Jahren, wie der Autor anhand der großen Frustration, dem so genannten desencanto, bei antifranquistischen Aktivisten aufzeigt. Diese Atmosphäre der Desillusionierung hatte Auswirkungen – von der Radikalisierung bis zur Entpolitisierung. Konfliktbehaftete Themen wurden zur „Sperrzone öffentlicher Erinnerung“, vormals zentrale Identitätszeichen wie der traditionelle Republikanismus und der Leninismus wurden beim PCE, das Selbstbild als marxistische Partei wurde beim PSOE gestrichen.

Entgegen den verschiedenen Formen des Traditionsbruchs dieser Erinnerungsakteure und dem politischen Willen, Stillschweigen über die Gewalt- und Unrechtserfahrungen des Franquismus zu bewahren, artikulierten der sich wiederorganisierende Anarchismus, feministische Bewegungen sowie engagierte Erinnerungsbewegungen auf lokaler Ebene politisierende Relektüren der Vergangenheit und verweigerten sich dem Pakt der transición. Auf verschiedene Arten wurde hier der Opferaspekt in Vordergrund gestellt und das widerständige Handeln von Frauen im Spanischen Bürgerkrieg im Medium von oral history und Testimonialliteratur betont.

Die verschiedenen Formen des Traditionsbruchs, Schweigens aber auch der identifizierenden Rückerinnerung werden in seiner Vielfalt im politischen Gedächtnis der verschiedenen Erinnerungsgemeinschaften beschrieben und durch immer wieder aufblitzende Gegengeschichten, die die Organisationen der Arbeiterbewegung gegen das franquistische Siegergedächtnis artikuliert, mal drängender, mal vorsichtiger, komplettiert.Im Ausblick weist der Verfasser auf die Spezifik des spanischen Falls hin, nicht zuletzt vor dem Kontrast der als wesentlich erfolgreicher eingeschätzten argentinischen Erinnerungsbewegung, die die Verbrechen der Militärdiktatur im nationalen Gedächtnis und auf der Ebene der offiziellen Gedenkpolitik verankern konnte. Die Arbeit endet mit einem interessanten Hinweis auf künftige Arbeiten, die wiederum die transnationale Dimension des Erinnerns in den Vordergrund rückt: „Interessant wäre es, der Frage nachzugehen, warum die spanische Arbeiterbewegung nicht schon frühzeitig erinnerungspolitische Initiativen startete und den Opferaspekt gezielt auf die politische Agenda setzte, wie das später zum Beispiel die argentinischen Madres de la Plaza de Mayo (Mütter der Plaza de Mayo) taten“.

Die bisher besprochenen kulturwissenschaftlichen und historiographischen Analysen fußen auf einem dezidiert politischen Begriff von Erinnerung und verbinden mithin das Politische mit dem Kulturellen. Im Sammelband „History is unwritten. Linke Geschichtspolitik und kritische Wissenschaft“, der eine im Dezember 2013 unter demselben Titel durchgeführte Tagung dokumentiert, steht ebenfalls das Politische von Geschichte und Erinnerung im Vordergrund. Der Herausgeberkreis des Bandes ist, wie auch der Organisatorenkreis der Tagung, der Arbeitskreis Loukanikos, der schon 2012 einen Sammelband mit kritischen Beiträgen zu Geschichte und Mythos und deren Rolle für Identitätskonstruktion herausgegeben hatte. Die dort verfochtene kritische Auseinandersetzung mit nationalgeschichtlichen Mythen und Fragestellungen hegemonialer Geschichtspolitik hat in der in Hamburg erscheinenden Monatszeitschrift „analyse & kritik“ eine über mehrere Ausgaben hinweg geführte Debatte über linke Geschichtspolitik und Geschichtsbewusstsein angeregt, die wiederum die Organisation des Kongresses „History is unwritten“ angestoßen hat.

Der 400-seitige Sammelband ist eine Dokumentation der Breite und des gedanklichen Reichtums der Positionen und Diskussionen, die unter den Stichworten „Linke Geschichtspolitik und kritische Wissenschaft“ verhandelt wurden. Geschichtspolitisch engagierte Basisbewegungen, die in der Gedenkstättenarbeit, in lokalen Erinnerungszusammenhängen, in der Kritik von Folklore und Traditionsbildung oder auch in der historischen Bildungsarbeit engagiert sind, bilden den empirisch ausgerichteten Teil, der um Einzelstudien zu ausgewählten Denkern des Historischen wie Edward P. Thompson, Henri Lefebvre, Josep Fontana und Luciano Canfora ergänzt werden und historiographische Grundlagenprobleme reflektieren. Diese Beiträge werden ergänzt durch solche, die sich mit Topoi der linken geschichtspolitischen Debatte auseinandersetzen, mit der Shoa, der Geschichte der Arbeiterbewegung, der Frage nach der Möglichkeit geschichtspolitischer Strategien und künstlerischer Praxis sowie der Notwendigkeit ,eigener Geschichtsschreibung‘. Von den 24 Einzelbeiträgen, deren Gesamtschau ein vielfältiges und zugleich dichtes Panorama aktueller Debatten in den kritischen geschichtspolitischen Debatten ergibt, können im Folgenden nur ausgewählte Beiträge näher betrachtet werden.

Das Autorenkollektiv Bündnis „Rosa & Karl“ stellt das Engagement jüngerer Aktivisten dar, dem ritualisierten Gedenken der klassischen Liebknecht-Luxemburg-Demonstration in Berlin eine Alternative entgegenzustellen, die die Erinnerung an die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in ein anderes Licht rückt und das absieht von einer Mythologisierung. Der Beitrag widmet sich den innerlinken Auseinandersetzungen, die der Wunsch, mit einer kritisierten identitätsstiftenden Traditionspflege zu brechen, ausgelöst hat.

David Mayer setzt sich in seinem Beitrag „Gute Gründe und doppelte Böden. Zur Geschichte ,linker‘ Geschichtsschreibung“ mit der Spezifik der ,linken Geschichtsschreibung‘ auseinander. Letztere ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sie nicht bloß akademisch-institutionelle Praktiken, sondern auch außeruniversitäre, intellektuelle, bewegungsbezogene und alltagseingebettete Formen der Geschichtsdarstellung umfasse. Generell zeige ein Blick auf die Geschichte der Linken, dass Referenzen auf Geschichte von Beginn an eine große Rolle gespielt haben. Diese ,Geschichtssucht‘ sei seit der Entstehung der Arbeiterbewegung zu beobachten, das Herkommen der eigenen Bewegung wurde genealogisch präsentiert, Gegennarrative zu den offiziellen Geschichtsdarstellungen wurden entworfen und eigene historische Ereignisse als Erinnerungsorte kultiviert. Geschichte wird wahrgenommen als ein „Element des Wandels, aus dem ein Anspruch auf zukünftige Transformationen abgeleitet wird“. Mayer unterscheidet zwei verschiedene historische Denkstile der Linken, den eher sinnlich-schwärmerischen, für den Walter Benjamin, oder den eher logisch-analytischen Blick, für den Karl Kautsky steht. Der Überblick über die Krisen und die Verschiebungen im historischen Denken der Linken seit 1917 nimmt verschiedene Fokussierungen des Interesses an der Geschichte im Laufe des 20. Jahrhunderts in den Blick und endet bei jüngsten methodologischen und geschichtspolitischen Auseinandersetzungen (Eurozentrismus, linguistic turn, transnationale soziale Bewegungen, methodologischer Nationalismus).

Ralf Hoffrogge hebt in seinem Beitrag die Bedeutung des historischen Erfahrungswissens der Auseinandersetzungen der Arbeiterbewegung hervor. Eine Perspektive progressiver politischer Kämpfe könne nur dann erfolgreich sein, wenn sie aus historischen Erfahrungen einen kategorischen Imperativ für zukünftige Entwicklungen ableite. Hierfür sind die Kampferfahrungen der sozialistischen Arbeiterbewegung relevant. Am Beispiel der deutschen Arbeiterbewegung zeigt Hoffrogge auf, zu welchen Brüchen es kam und in welchen politischen Kontexten und Auseinandersetzungen diese stattfanden. Es gelte ein kollektives Gedächtnis von unten zu begründen, das auch heute noch ein linkes politisches Handeln zu motivieren vermag. Hierbei gelte es auch zur Kenntnis zu nehmen, dass es in der Tradition der sozialistischen Arbeiterbewegung niemals ausschließlich um die Kernfrage der Klassenkämpfe ging, sondern ebenso um Geschlechterverhältnisse, Kolonialismuskritik, rassistische Diskriminierungen und Antisemitismus. Gegen selektive Lesarten und Geschichtsvergessenheit sei die historische Bedeutung der sozialistischen Bewegung als eine Bewegung, die einen Universalismus vertrat und den Anspruch für ein besseres Leben in gesamtgesellschaftlicher Perspektive formulierte in die historische Reflexion aktueller Kämpfe einzubinden.

Cornelia Siebeck verteidigt in ihrem Beitrag postmoderne Herangehensweisen zur Vergangenheit als ,erkenntnistheoretische Haltung‘, die jenseits der Annahme ,objektiver Notwendigkeiten‘ und letzter Wahrheiten die soziale Realität als kontingente denkt. Sie entgegnet den landläufigen Kritiken der Beliebigkeit und Indifferenz und verweist im Hinblick auf die Darstellung von Vergangenheit auf die erzähltheoretische Einsicht, dass erst die Erzählung aus Zeit Sinn generiert und auch die historische Wirklichkeit erst durch Erzählungen hervorgebracht wird. Es bestehe kein notwendiger Zusammenhang zwischen vergangenem Geschehen und Erzählung. Eine historische Gegenerzählung in emanzipatorischer Absicht habe sich als ,parteilich-emanzipatorisches Narrativ‘ auszugeben, das als solches nicht nur überzeugen, sondern auch kontrovers diskutieren will; eine fragende Haltung müsste ebenso dessen Bestandteil sein wie auch der Verzicht auf vermeintlich objektiv gegebene Traditionslinien, die eine bruchlose Verbindung zwischen vergangenen und aktuellen Kämpfen herstellt. Zahlreiche weitere Beiträge des Bandes setzen sich mit theoretischen und methodologischen Grundfragen hinsichtlich des Schreibens von Geschichte und der Darstellbarkeit des Vergangenen auseinander, umfassen Positionierungen zu bedeutenden Historikern des 20. Jahrhunderts und ergänzen diese Beiträge um aktivistische, erinnerungspolitische Perspektivierungen.

Die Themen der Geschichtspolitik und Erinnerungskultur sind, wie die vorgestellten verschiedenen Beiträge zu diesen Themen darlegen, ein ergiebiges Forschungsfeld, auf dem immer noch innovative Fragestellungen (‚Transnationalisierung‘, ‚Erinnerung der Arbeiterbewegung‘) erfolgreich und erkenntnisstiftend umgesetzt werden können. Doch nicht bloß in rein akademischen Kontexten entstehen anspruchsvolle Auseinandersetzungen mit Geschichte, wie der Sammelband „History is unwritten“ verdeutlicht, in dem auf die bedeutungsvolle nicht-akademische Dimension und gesellschaftliche Funktion von Geschichtsinterpretationen hingewiesen wird. Die transnationalen Wechselbeziehungen spanischer und lateinamerikanischer Erinnerungskulturen, hier vor allem der argentinischen und chilenischen, stellen zudem ein spannendes Forschungsfeld dar, zu dem, wie die besprochenen Beiträge und Monographien zeigen, interessante Einblicke in die grenzüberschreitenden Dynamiken hervorgebracht werden. Diese Arbeiten haben das Potenzial, weitergehende Untersuchungen anzuregen und sollten auch zu Forschungen jenseits der bekannten Fälle und Persönlichkeiten (Pinochet, Garzón) ermutigen.

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Inga Luther / Nina Elsemann / Franka Bindernagel / Stefan Rinke (Hg.): Erinnerung schreibt Geschichte. Lateinamerika und Europa im Kontext transnationaler Verflechtungen.
Herausgegeben von Inga Luther.
Verlag Hans-Dieter Heinz, Stuttgart 2011.
278 Seiten, 29,50 EUR.
ISBN-13: 9783880996946

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Alexandre Froidevaux: Gegengeschichten oder Versöhnung? Erinnerungskulturen und Geschichte der spanischen Arbeiterbewegung vom Bürgerkrieg bis zur „Transición“ (1936-1982).
Verlag Graswurzelrevolution, Nettersheim 2015.
600 Seiten, 28,90 EUR.
ISBN-13: 9783939045250

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AutorInnenkollektiv Loukanikos (Hg.): History is unwritten. Linke Geschichtspolitik und kritische Wissenschaft. Ein Lesebuch.
Edition Assemblage, Münster 2015.
400 Seiten, 19,80 EUR.
ISBN-13: 9783942885775

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Ulrike Capdepón: Vom Fall Pinochet zu den Verschwundenen des Spanischen Bürgerkrieges. Die Auseinandersetzung mit Diktatur und Menschenrechtsverletzungen in Spanien und Chile.
Transcript Verlag, Bielefeld 2015.
374 Seiten, 34,00 EUR.
ISBN-13: 9783837623475

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