Vorbemerkung zur Dezember-Ausgabe 2016
Nachdem die vorige Ausgabe gleich drei Themenschwerpunkte hatte, beginnen wir zum Abschluss des Jahres mit dem Bereich, der mit unauffälliger Regelmäßigkeit in jeder Ausgabe vertreten ist und oft der umfangreichste ist, aber meist durch spezifischere Themen in den Hintergrund gerückt wird: mit Rezensionen zu Neuerscheinungen der deutschsprachigen Literatur. Eine Zeitschrift mit dem Namen literaturkritik.de tut bei aller Offenheit für andere Bereiche der Kultur und für Ereignisse, die uns akut mehr bewegen als literarische Texte, gut daran, ihren zentralen Gegenstand gelegentlich als solchen zu exponieren.
Der Begriff „Kritik“ geht auf das altgriechische Verb krinein zurück, das man mit „scheiden, „trennen“, „entscheiden“ oder „urteilen“ übersetzen kann. Aufgabe der Literatukritik ist es, Gutes vom Schlechten an Literatur zu unterscheiden und die Unterscheidungen plausibel zu begründen. Vor einem Jahr endete die Dezember-Ausgabe mit Lektüreempfehlungen der Redaktion „Gegenwartskulturen“ an der Universität Duisburg-Essen, jetzt schließt sie mit Warnungen ab. Diese lassen sich allerdings auch als vergnügliches Rätselspiel lesen, die die Lust am Lesen nicht verderben, sondern steigern.
Mit bestem Dank erneut an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie jene, die uns auf andere Weise bei der Arbeit unterstützen, verabschieden wir uns im Namen der Redaktionen bei unseren Leserinnen und Lesern – bis zum Erscheinen der Januar-Ausgabe 2017.
Herzlich grüßend wünschen Ihnen viele anregende Stunden des Lesens zwischen den Jahren
Thomas Anz und Stefan Jäger