„Literatur und Betrieb. Berichte aus den Niederungen“: Friedhelm Rathjen über verschiedene Facetten des literarischen Lebens
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseDie Literatur ist ein hehres Gut, der Literaturbetrieb das genaue Gegenteil – so will es jedenfalls eine ideale Vorstellung, deren Verfechter deshalb gern darauf dringen, Literatur und Betrieb voneinander zu scheiden. Als erstrebenswert hingegen gilt es, Literatur und Leben in Einklang zu bringen – aber was ist „der Betrieb“ am Ende denn anderes als die Stilisierung der Lebensumstände jener, die sich zum Lebensunterhalt auf die eine oder andere Weise mit Literatur beschäftigen? Die Beiträge des von Friedhelm Rathjen vorgelegten Bandes treten im ersten Teil an, der Literatur als solcher zu frönen; im zweiten Teil wird es betriebstechnisch. Leider funktioniert die feine Scheidung in der Praxis aber doch nicht, da sich bei genauerem Hinsehen erweist, dass die Literatur nicht ohne Betrieb und der Betrieb nicht ohne Literatur zu haben ist.
Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeitern der Zeitschrift, Angehörigen der eigenen Universität oder aus dem Verlag LiteraturWissenschaft.de. Diese Bücher können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.
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