Ein deutscher jüdischer Emigrant in heikler Mission in der Sowjetunion

Anne Hartmanns Dokumentation zu Lion Feuchtwangers „Moskau 1937. Ein Reisebericht für meine Freunde“

Von Rüdiger ScholzRSS-Newsfeed neuer Artikel von Rüdiger Scholz

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Feuchtwangers schmales, im Westen bis heute höchst umstrittenes Buch Moskau 1937. Ein Reisebericht für meine Freunde über seine Reise in die Sowjetunion, wegen seiner positiven Bewertung des kommunistischen „Experiments“ in der Sowjetunion sowie Stalins eines der wichtigsten politischen Bücher des 20. Jahrhunderts, 1937 in hohen Auflagen international verbreitet, blieb es in der Ära des Kalten Krieges eine abweichende Stimme. Anne Hartmanns Dokumentation „Ich kam, ich sah, ich werde schreiben“. Lion Feuchtwanger in Moskau 1937 fällt in eine Zeit der erneuten aggressiven Kritik westlicher Regierungen und Medien an der russischen Regierung bis hin zur Dämonisierung von Russlands Präsident Putin. Durch die Öffnung russischer Staatsarchive wurden Dokumente zugänglich, die ein genaueres Bild von Feuchtwangers Moskaureise und seiner Motive für die Urteile in seinem „Reisetagebuch“ ermöglichen.

Die Dokumentation enthält neben bekannten Texten erstmals veröffentlichte Zeugnisse wie die stenographische Mitschrift von Feuchtwangers Gespräch mit Stalin, sechs russische Geheimdienstberichte, die im russischen Staatsarchiv für die neueste Geschichte aufgefunden wurden und erstmals hier publiziert sind, die Berichte von Dora Krawkina für die Allunionsgesellschaft, Äußerungen von Feuchtwangers Gesprächspartnern in Moskau oder auch Eintragungen in Feuchtwangers Tagebuch, das im Ganzen noch nicht veröffentlicht ist.

Welches Bild zeichnet Feuchtwanger von der Sowjetunion und was stellt Hartmann in ihrer Dokumentation besonders heraus? Die Frage führt zur politischen Situation wenige Jahre vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Wer vor Hitler-Deutschland fliehen musste, für den war die Sowjetunion ein möglicher Exilort und vor allem ein militärisch potenter Staat und Verbündeter im Kampf gegen das nationalsozialistische Deutschland. Bei Feuchtwanger kam die frühe Sympathie für die neue sozialistische Gesellschaft hinzu. Mit Fortschreiten der Ära Stalins wurden negative Erscheinungen sichtbar, die zu einer widersprüchlichen Situation führten: Solidarität wurde immer schwerer, zugleich geriet die notwendige Kritik leicht in die Sackgasse des Kontaktabbruchs zur russischen Regierung, wie das Beispiel André Gide zeigt.

Seit der Etablierung des Nationalsozialismus in Deutschland schuf Hitlers Diktatur eine Schicksalsgemeinschaft zwischen bürgerlichen und sozialistischen, kommunistischen Emigranten, die sich auf Versammlungen wie dem Kongress zur Verteidigung der Kultur 1935 in Paris zeigte. Durch Hitlers Machtübernahme zeichnete sich die Gefahr eines erneuten Weltkriegs ab und ließ nicht nur die Emigranten fragen, wer Hitler Paroli bieten könnte. Über den ersten Tag des Moskauer Prozesses schreibt Feuchtwanger am 25. Januar 1937: „Historisch gesehen, bedeutet der Prozeß ein Fanal, das deutlicher als die meisten Ereignisse der letzten beiden Jahre ins Licht rückt, in welch bedenkliche Nähe des Krieges der Faschismus die Welt gebracht hat. […] der Weg nach rechts ist der Weg in den Krieg.“

Natürlich richtete sich der Blick der Emigranten zuerst auf die Westmächte. Als dann seit 1935 Frankreichs und Englands Politik des Appeasement, des Nachgebens gegenüber Hitler, diesem weitere Aggressionen ermöglichte, machte sich unter den Emigranten Hoffnungslosigkeit breit. Feuchtwanger reagierte mit Wut. So brach er die Verhandlungen über einen englischen Film seines antifaschistischen Romans Die Geschwister Oppermann (Oppenheim) ab. In dieser Situation gewann die Sowjetunion noch größere Bedeutung. Hinzu kam, dass Hitler die kommunistische Gesellschaftsordnung für das Böse an sich hielt und in Mein Kampf die Eroberung des europäischen Ostens zum Ziel erklärt hatte, was Krieg gegen Polen und die Sowjetunion bedeutete.

Die Begeisterung für die neue Gesellschaft in der Sowjetunion war nach Lenins Tod und dem Aufstieg Stalins unter bürgerlichen Intellektuellen im Westen abgeflaut. Sie erhielt einen weiteren Dämpfer, als es nach der Ermordung Sergei Kirows am 1. Dezember 1934, einem Vertrauten Stalins, im August 1936 zum ersten Prozess gegen Stalins Kritiker und Gegner kam. Die Angeklagten verteidigten sich gar nicht, die Geständnisse erweckten den Eindruck, dass sie erzwungen waren.

Andererseits blieb in der Mächtekonstellation für die Emigranten nichts anderes übrig, als auf die Sowjetunion zu setzen. Das wurde verbunden mit der Hoffnung auf ein Ende des „deutschen Wahnsinns“ in absehbarer Zeit und „den Endsieg der Vernunft“.

In dieser Situation reiste Feuchtwanger nach Moskau. Die Dokumentation zeigt – was man schon wusste – dass Feuchtwangers positive Bewertung der neuen Sowjetgesellschaft nicht erst jetzt erfolgte. Für Feuchtwanger ging es um eine Gesellschaftsordnung, die allein auf „Vernunft“ gegründet ist, was einschließt, dass Religion keine Rolle spielt und die krassen Besitzunterschiede fehlen. Im Artikel Beim ersten Ueberlesen des Verfassungsentwurfs der Sovjet-Union, Juni 1936 wird deutlich, dass für Feuchtwanger die Hoffnung auf die Sowjetunion aus dem Versagen „der kapitalistischen Gesellschaft“ resultiert. Für ihn war dieses Ziel nicht dadurch erledigt, weil es innenpolitische Probleme und Gewalttaten gab. Seine im Gruß an seine Sowjetleser formulierte Hymne auf die Sowjetunion war Feuchtwangers echte Überzeugung:

„Ich sah das grandiose und heroische Bild, wie ein Sechstel des Erdteils sich zu gleicher Zeit gegen verwilderte und grausame Gegner wappnet und Riesengebäude des Triumphes der Vernunft aufführt. Dieses einzig dastehende heroische Bild – das wertvollste Geschenk, welches ich aus der Sowjetunion für mein ganzes weiteres Leben mitnehme.“

Feuchtwanger war mit seiner Ansicht nicht allein. Durch den Exodus von deutschen Kommunisten 1933 aus Deutschland, von denen mehrere in die Sowjetunion gingen, ergaben sich Kontakte beispielsweise zu Willi Bredel, Johannes R. Becher, Fritz Erpenbeck, Alfred Kurella, Rudolf Leonhardt.

Hartmanns Dokumentation zeigt eindringlich, wie intensiv Feuchtwanger von der sowjetischen Regierung umworben, wie ein „Stargast“ behandelt und mit Einladungen und Treffen bedeutender Persönlichkeiten überschüttet wurde.

Feuchtwangers Verhalten in Moskau wie auch sein Reisetagebuch waren eine Gratwanderung zwischen Solidarität und Kritik. Öffentlich trat er für die Aufwertung der Sowjetunion ein, in nicht öffentlicher Rede – auch gegenüber Stalin – kritisierte er den Stalinkult und den zweiten Moskauer Prozess, an dem er teilnahm, die mangelhafte Meinungs- und Pressefreiheit und die unzulänglichen Lebensverhältnisse in Russland. Das belegen die Geheimdienstberichte über Feuchtwangers Gespräche eindrücklich.

Seine politischen Gründe für das Lob der Sowjetunion zeigen sich schlagend in einer Äußerung vom 13. August 1939 in der Pariser Deutschen Volkszeitung: „Ein deutscher Emigrant, der gegen Sowjetrußland polemisiert, unterstützt das Hitler-Regime.“

Die Dokumentation zeigt in Einzelheiten, wie Feuchtwanger agierte. Eines der wichtigsten Dokumente dieses Bandes ist die Übersetzung der Mitschrift von Feuchtwangers Gespräch mit Stalin am 8. Januar 1937. Zwei Stunden waren dafür vorgesehen, es wurden vier: „von 3viertel drei bis dreiviertel sieben.“ Das Gespräch mit Stalin offenbart, dass Feuchtwanger keineswegs in Ehrfurcht vor diesem erstarrte, sondern selbstbewusst seine vorbereiteten Fragen stellte. Er bestimmte die Themen.

Vor allem die Trotzki-Passagen im Reisetagebuch – konzipiert, ausformuliert, abgeändert, verworfen, neu formuliert – zeigen die Gratwanderung Feuchtwangers im Umgang mit der Sowjetgesellschaft unter Stalin. Hartmann zeigt an einigen aus den Fahnenkorrekturen der deutschen Ausgabe gestrichenen Stellen, dass Feuchtwanger manche positiven Äußerungen über Trotzki abschwächte oder strich zugunsten des Lobes für Stalin als des großen Organisators. Die Streichungen geschahen auf Druck der russischen Regierung. Man merkt den gestrichenen Stellen an, dass Feuchtwanger mehr Sympathie für Trotzki als für Stalin hatte. Aber es war sein Ziel, die aktuelle Sowjetunion unter Stalin aufzuwerten.

Die Zeugnisse belegen eindringlich Feuchtwangers Bewusstsein von der Brisanz seines schon vor seiner Reise feststehenden Lobs der Sowjetunion. Er wusste, dass sein Buch ihm wütende Ablehnung eintragen und Schwierigkeiten bereiten würde, die er aber billigend in Kauf nahm, weil er die Sowjetunion für den Kampf gegen das Hitlerregime gewinnen wollte. Feuchtwanger äußerte seine Kritik an der Sowjetunion zwar nicht direkt, aber implizit. Er griff die Kritik von Stalins Gegnern auf, die er anschließend verwarf. So hat Hartmann darauf hingewiesen, dass Trotzki insgesamt 124 Mal genannt wird, also häufiger als Stalin. Mit dieser Gratwanderung sicherte er sein öffentliches Lob für die Sowjetunion und Stalin, ohne auf die Einwände Trotzkis zu verzichten.

Das Fazit der Dokumentation ist, dass Feuchtwanger auch Anfang 1937 den Zustand der sowjetischen Gesellschaft im Ganzen positiv beurteilte, dass er zugleich aber sehr realistisch die negativen Seiten des sowjetischen Sozialismus und Kommunismus 1936/37 wahrnahm und in Gesprächen in Moskau auch vortrug. Der Autor agierte sehr überlegen, war unbestechlich trotz des Angebots, eine 14-bändige Gesamtausgabe seiner Werke in der Sowjetunion erscheinen zu lassen.

Feuchtwangers Verhalten ist widersprüchlich und nur zu verstehen vor dem Hintergrund seiner politischen Mission. Er befand sich in der Zwickmühle, Menschenrechtsverletzungen Stalins beschönigen zu müssen; ein eklatanter Widerspruch zu seinem ethischem Verhalten in seinen gesellschaftskritischen Romanen und Dramen, ob historisch oder gegenwartsnah.

Eine ganz andere Wertung von Feuchtwangers Verhalten als hier vorgetragen bestimmt den Tenor der hundertseitigen Einleitung der Herausgeberin Anne Hartmann. Bei ihr überwiegt die Kritik bei Weitem. Feuchtwanger habe die Diktatur in der Sowjetunion „zum Reich der Vernunft stilisiert“. Seine „Sehnsucht“ nach der Verwirklichung des „Ideals einer vernunftgeleiteten Gesellschaft“ „war stärker als die Macht des Faktischen“. „Der antimoderne und antidemokratische Affekt von Feuchtwangers Sehnsucht nach Einheit und Geschlossenheit ist unübersehbar. Denn im starken Staat kann sich der Einzelne nur fügen, aber nicht verwirklichen. So opferte Feuchtwanger Werte der Aufklärung, die er doch gegen die Barbarei des NS-Regimes verteidigen wollte.“ Hartmann urteilt, Feuchtwanger sei mit der Beurteilung der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in Moskau und in der Sowjetunion überfordert gewesen, weil er sie nicht durchschaut hätte. Er habe sich durch die überwältigende Zuwendung und Medienöffentlichkeit in Moskau beeindrucken und bestimmen lassen. Vernichtend ist Hartmanns abschließendes Gesamturteil:

Ist  Moskau 1937 also im Grunde das Ergebnis eines großen Irrtums, indem sich Feuchtwanger mit seiner Sowjetunionreise und seinem Reisebericht auf ein Terrain begab, das er nicht beherrschte  und das ihm nicht gemäß war? Vermutlich ja, denn man kann zeigen, wie ihn das politische Urteil und das Schreiben über die sowjetische Wirklichkeit des Winters 1936/37 überforderte.

Feuchtwanger als naiver Depp in Moskau? Nie und nimmer! Er war der Überlegene, in allem, auch und vor allem in seinem Gespräch mit Stalin, er war durch nichts zu bestechen. Er nahm für sein Ziel, die Sowjetunion dem Westen als Bündnispartner zu empfehlen, sehr viel auf sich. Hartmanns Wertung ist ein krasses Fehlurteil und arrogant dazu. Sie stellt mit ihrem Gesamturteil das Resultat ihrer Dokumentation und auch ihrer Darstellung auf den Kopf.

Auch der Reisebericht insgesamt erfährt bei Hartmann keine Gnade: „Viele Textpassagen sind polemisch einseitig, oberflächlich, in der Sache falsch oder ungerecht, im Hinwegsehen über die Opfer fatal.“ „Daran gibt es keinen Zweifel“. Sein Reisebuch enthalte weniger Berichte über selbst Erlebtes, sondern gebe Informationen aus zweiter Hand wieder. Die gesamte Wertung Feuchtwangers durch Hartmann beruht auf westlichen Ideologemen: Es ist Befürwortern des westlichen Kapitalismus selbstverständlich, dass die Sowjetunion negativ erscheinen muss.

Hartmann wird der Widersprüchlichkeit von Feuchtwangers politischer Situation und seinem Verhalten nicht gerecht. Ihr fehlt der Blick für historische Gerechtigkeit für einen jüdischen Deutschen in den 1930er Jahren des 20. Jahrhunderts, der von der NS-Regierung ausgebürgert worden war, dessen Haus und Vermögen beschlagnahmt wurde und der an Leib und Leben bedroht war, auch im Ausland. Schließlich entkam Feuchtwanger nur knapp den NS-Häschern. Die Auslieferung an die Deutschen wäre sein Todesurteil gewesen.

Wer nicht begreift, was es bedeutet, dass die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg bei der Verteidigung des Landes und der Niederschlagung des NS-Regimes 20 Millionen Menschen verlor, wer nicht bedenkt, welche überragende Leistung die Rote Armee bei der notwendigen Eroberung Deutschlands vollbrachte und dass Stalin wesentlichen Anteil an der Organisation der Rüstungsindustrie und der Organisation des Heeres nach der anfänglichen schlimmen Niederlage hatte, der oder die wird nie verstehen, dass jemand wie ein jüdischer deutscher Emigrant Dankbarkeit gegenüber einem Diktator haben kann, selbst wenn dieser tausende Morde seiner Gegner auf dem Gewissen hat. Das hat nichts mit der Aufgabe von Werten der Aufklärung zu tun, sondern vielmehr mit den höchst belastenden Widersprüchen, in die Menschen wie Feuchtwanger gerieten. Zugegeben: Es ist von heute aus gesehen eine Zumutung, Feuchtwangers Lob Stalins in seiner Radioansprache vom 10. Januar 1936 zu lesen: „er ist nicht übermäßig höflich, aber er ist auch nicht empfindlich, wenn der Gesprächspartner ihn angreift. […] Menschliches ist ihm nicht fremd. Stalin, wie er einem im Gespräch entgegentritt, ist nicht nur ein großer Staatsmann, Sozialist, Organisator: er ist in erster Linie ein Mensch.“ Dennoch: Eine historische Würdigung muss diese Widersprüchlichkeit herausarbeiten und sollte erst danach moralisch urteilen. Hartmanns Urteil mindert den Wert ihrer über weite Strecken vorzüglichen Dokumentation und Kommentierung.

Die Edition indes ist in Vielem vorbildlich. Der erste Teil versammelt Briefzeugnisse und Tagebuchnotizen in chronologischer Folge, im zweiten sind längere Texte abgedruckt, sechs Geheimdienstberichte, die Mitschrift des Gesprächs mit Stalin, Artikel Feuchtwangers und Artikel über ihn bis hin zu Rezensionen von seinem Reisebuch, die in einem Verzeichnis aufgelistet sind. Es gibt Sacherklärungen zu den Texten, das Literaturverzeichnis ist unterteilt in Werke und Forschungsliteratur und ein Siglenverzeichnis erschließt die bibliografischen Abkürzungen; am Ende findet sich das Personenverzeichnis. Texte in russischer Sprache wurden von Hartmann selbst ins Deutsche übersetzt.

Die Auswahl der Zeugnisse bezieht sich natürlich in erster Linie auf Feuchtwangers Moskaureise, aber sie ist relativ großzügig; sie dokumentiert die Vorgeschichte, auch die Versuche Feuchtwangers, die tschechische Staatsbürgerschaft zu erhalten und ein Visum für die USA zu bekommen. Da infolge des Kriegsbeginns die US-Schiffe nicht mehr von Marseille aus nach Übersee fuhren, notiert Feuchtwanger am 29. November 1939: „Damit fällt mein Plan, nach Amerika überzusiedeln, endgültig ins Wasser.“ Das Exit-Visum für Amerika, das er am 19. Dezember 1939 erhält, nutzt ihm nichts mehr.

Im Gebrauch der Dokumentation hat man mit einer gewissen Unfreundlichkeit gegenüber Leserinnen und Lesern zu kämpfen, denen Werk und Biografie Feuchtwangers nicht in toto präsent sind. So werden häufig Vornamen in den Texten in den Anmerkungen nicht mit dem Nachnamen oder auch die Nachnamen nicht mit den Vornamen ergänzt. Man muss in diesen Fällen bis zur Erstnennung zurückgehen. Bei einer ganzen Reihe von Briefen wird der Ort nicht angegeben, von dem aus die Briefe abgeschickt wurden. Das Verzeichnis der Dokumente gehört außerdem in das Inhaltsverzeichnis am Beginn des Buches, so ist es kaum zu finden.

Im Literaturverzeichnis wird bei manchen Werken Feuchtwangers das Jahr des Ersterscheinens nicht genannt. Dass die Erstausgabe des Reisetagebuchs Moskau 1937 zuerst im Querido Verlag erschien, bleibt ebenso unerwähnt wie die Seitenzahl (153 Seiten). Auch wird man nicht darüber informiert, dass die Neuausgabe 1993 im Aufbau Verlag und als Taschenbuch erschien. Zu wissen, dass es 1946 in Mailand eine italienische Ausgabe gegeben hat, wäre ebenfalls interessant gewesen.

Titelbild

Anne Hartmann: „Ich kam, ich sah, ich werde schreiben“. Lion Feuchtwanger in Moskau 1937. Eine Dokumentation.
akte exil. neue folge, Bd. 1.
Wallstein Verlag, Göttingen 2017.
456 Seiten, 39,00 EUR.
ISBN-13: 9783835331525

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