Lukas Bärfuss erhält den Georg-Büchner-Preis 2019

Am 9. Juli teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung mit, dass dem Schriftsteller Lukas Bärfuss am 2. November 2019 in Darmstadt der Georg-Büchner-Preis verliehen wird. In der Begründung der Jury heißt es:

Mit Lukas Bärfuss zeichnet die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung einen herausragenden Erzähler und Dramatiker der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur aus. In einer distinkten und dennoch rätselhaften Bildersprache, karg, klar und trennscharf, durchdringen sich nervöses politisches Krisenbewusstsein und die Fähigkeit zur Gesellschaftsanalyse am exemplarischen Einzelfall, psychologische Sensibilität und der Wille zur Wahrhaftigkeit. Mit hoher Stilsicherheit und formalem Variationsreichtum erkunden seine Dramen und Romane stets neu und anders existentielle Grundsituationen des modernen Lebens. Es sind Qualitäten, die zugleich Bärfuss‘ Essays prägen, in denen er die heutige Welt mit furchtlos prüfendem, verwundertem und anerkennendem Blick begleitet.

In literaturkritik.de sind bisher folgende Beiträge über Lukas Bärfuss erschienen:

Reise ins Innere des Kopfes.
Lukas Bärfuss verfolgt im Roman „Hagard“ einen Verfolger, der von seinen eigenen Obsessionen gejagt wird
Von Beat Mazenauer
Ausgabe 03-2017

Die Signatur der Freiheit?.
Lukas Bärfuss ergründet in seinem Roman „Koala“ die Quellen unserer tiefsitzenden Angst vor der Muße und vor dem freien Willen
Von Beat Mazenauer
Ausgabe 07-2014

Desperate Housewife erstickt am schwarzen Gold.
Lukas Bärfuss’ Theaterstück „Öl“ ist ein eher bemühtes Spiegelbild der modernen westeuropäischen Gesellschaft
Von Clemens Götze
Ausgabe 05-2012

Genozide sind verhinderbar.
Einige Literaturhinweise anlässlich des Todes der Menschenrechtskämpferin Alison Des Forges und zur Aufklärung des Völkermords in Ruanda
Von Jan Süselbeck
Ausgabe 03-2009

Daumen im Schnabel.
In seinem Genozid-Roman „Hundert Tage“ demaskiert Lukas Bärfuss die schweizer Entwicklungshilfe in Ruanda
Von Jan Süselbeck
Ausgabe 08-2008