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Pünktlich zum 100. Geburtstag von Doris Lessing erscheint eine Sammlung von Stories

Doris Lessing  gehört zu den erfolgreichsten englischen Schriftstellerinnen nach 1945 – nicht zuletzt, weil sie, bei allen ideologischen und literarischen Wandlungen, die sie vollzog, ein Programm hatte: zwischenmenschliche und gesellschaftliche Verhältnisse auf ihre Tauglichkeit für friedvolle Zustände zu prüfen. Sie war eine engagierte Schriftstellerin, die nicht nur den Kommunismus und die Psychoanalyse für sich erprobte, sondern die auch literarisch experimentierte.

2007 wurde der 88-Jährigen, 40 Jahre nachdem sie den Gipfel ihres literarischen Schaffens erreicht hatte, der Nobelpreis für Literatur verliehen. Lessings erste Reaktion auf die Auszeichnung war typisch: „Den Nobelpreis kann man niemanden verleihen, der tot ist, also haben sie sich wahrscheinlich gedacht, ihn mir besser jetzt zu geben – bevor ich abkratze.“

Als Hauptwerk von Doris Lessing gilt bis heute Das goldene Notizbuch. Mit dem 600 Seiten starken Roman, der 1962 herauskam, gelang Lessing der internationale literarische Durchbruch. Allerdings rief er heftigste Reaktionen hervor. „Er war Gegenstand leidenschaftlichen Lobes und leidenschaftlicher Kritik und galt in den Augen seiner Anhänger als auch seiner Verleumder als emblematischer Roman der Epoche“, so der peruanische Schriftsteller Mario Vargas Llosa.

Der hier vorliegende Band Worum es wirklich geht versammelt – mit einem Nachwort von Simone Frieling – eine Auswahl der eindrücklichsten Erzählungen von Doris Lessing – bestens geeignet zum Wiederentdecken oder als Einstieg in das umfangreiche Werk der Literatur-Nobelpreisträgerin, die am 22. Oktober ihren 100. Geburtstag hat.

Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert nicht die Bücher, an deren Veröffentlichung regelmäßige Mitarbeiter der Zeitschrift, Angehörige der eigenen Universität oder Autoren aus dem Verlag LiteraturWissenschaft.de beteiligt waren. Diese Bücher können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.

Doris Lessing: Worum es wirklich geht. Stories. Mit einem Nachwort von Simone Frieling. ebersbach & simon, Berlin 2019. 220 Seiten , 20,00 EUR. ISBN-13: 9783869151908 Weitere Rezensionen und Informationen zum Buch