Carla Dauven-van Knippenberg, Christian Moser, Rolf Parr und Martina Wagner-Egelhaaf publizieren den Sammelband „Text – Körper – Textkörper“

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Die Erfindung des Buchdrucks ermöglichte die vollständige Trennung des Textes vom Lesekörper. Wie auch die Herausbildung von Praktiken des stummen Lesens wirkte der Buchdruck als Zäsur in der metaphorischen Konzeptualisierung von Textkörper und Textverkörperungen. Bis dahin wurden die – handschriftlich verfassten – Texte als Inkorporationen ihrer Autoren verstanden. In modernen Buchkulturen versuchen literarische Texte den Körperbezug auf inhaltliche, formale und buchtechnische Weise einzubringen.

Der in der Reihe Amsterdam German Studies im Herbst 2019 erschienene Sammelband Text – Körper – Textkörper geht zurück auf das internationale Abschiedskolloquium für Carla Dauven-van Knippenberg, das im Januar 2016 in Amsterdam gehalten wurde. Er versammelt vierzehn Beiträge aus Mediävistik, Sprach-, Kultur- und Literaturwissenschaft, die dem Spannungsfeld metaphorischer Verwendungen der Rede von „Textkörpern“ und der „Verkörperung von Texten“ nachgehen und ausmachen, inwieweit die Körpermetaphern analytische Qualität bekommen können. 

Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeitern der Zeitschrift, Angehörigen der eigenen Universität oder aus dem Verlag LiteraturWissenschaft.de. Diese Bücher können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.

Ein Beitrag aus der Redaktion Gegenwartskulturen der Universität Duisburg-Essen

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Rolf Parr / Martina Wagner-Egelhaaf / Christian Moser / Carla Dauven-van Knippenberg (Hg.): Text – Körper – Textkörper.
Synchron Wissenschaftsverlag der Autoren, Krottenmühl 2019.
288 Seiten, 39,80 EUR.
ISBN-13: 9782946796003

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