Sehen ist Denken – Günter Helmes über Bildnisse von Herder

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Der Band präsentiert einführende Überlegungen zu sechzehn erinnerungskulturell repräsentativen Bildnissen Johann Gottfried Herders aus dem Zeitraum 1770 bis 1910.  Es wird herausgestellt, dass das Ergebnis der Beschäftigung mit Bildnissen stets als An-Sicht von zur Ansicht gebrachten An-Sichten zu begreifen ist.

Gezeigt wird, dass sich, mit Ausnahme des Herder-Denkmals von Ludwig Schaller in Weimar, die diskutierten Herder-Bildnisse je einer der beiden folgenden Absichten bzw. Tendenzen zuordnen lassen: In der einen Tendenz steht Herder als kirchlicher Amtsträger bzw. ein durch Herder repräsentiertes kirchliches Amt im Vordergrund des Interesses, in der anderen die Person Herder als eine spezifische charakterliche, intellektuelle und mentale Signatur und Praxis.

 

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Titelbild

Günter Helmes: Das soll Herder sein? Bildnisse von Johann Gottfried Herder als Manifestationen (re-)präsentations- und erinnerungskultureller Praktiken zwischen spätem 18. und frühem 20. Jahrhundert.
Igel Verlag, Hamburg 2020.
89 Seiten , 18,90 EUR.
ISBN-13: 9783868157437

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