Vorbemerkungen zur Dezember-Ausgabe

In dieser etwas anderen, dunkleren Weihnachtszeit wollen wir uns dem Schwerpunktthema Kinder- und Jugendliteratur widmen. Damit steht ein Feld im Mittelpunkt, das es in der Literaturkritik noch immer schwer hat, obwohl in den letzten Jahren vor allem im Fantasy-Bereich ein regelrechter Boom zu beobachten ist. Zu zeigen, dass Jugendliteratur aber viel mehr als das impliziert, ist ein Hauptanliegen der hier präsentierten Essays, Interviews und Rezensionen.

Joachim Schulze-Bergmann bereichert die Ausgabe mit einem ausführlichen Essay zu Dystopien aus literaturdidaktischer Perspektive. Jana Mikota schreibt über eine neue Welle gesellschaftskritischer Kinderbücher. Und unsere Mitarbeiterin Gwendolin Koch sprach mit der renommierten Jugendbuchautorin Tamara Bach unter anderem über experimentelle Formen in der Jugendliteratur. Eine weitere Säule des Schwerpunkts bildet zudem die Beschäftigung mit Märchen, angeführt von einem Essay von Stefan Neuhaus und einem Beitrag des langjährigen Märchen-Forschers Wilhelm Solms über Brautwerbungsmärchen der Brüder Grimm.

Des Weiteren wollen wir literarisch auf das vergangene Jahr zurückblicken, das zugleich das erste Jahr der nun neu in der Komparatistik der Universität Mainz angesiedelten Redaktion war. Aus diesem Grund stellen die Mitglieder der Mainzer Redaktion in den nächsten Tagen ihr schönstes Leseerlebnis des Jahres 2020 vor.

Wie gewohnt präsentiert die Dezember-Ausgabe von literaturkritik.de darüber hinaus auch wieder zahlreiche Rezensionen aus den Bereichen deutsch- und fremdsprachiger Literatur, Literatur- und Kulturwissenschaft und Sachbuch, die hoffentlich ein wenig Licht in diesen düsteren Winter bringen können.

Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre, Frohe Weihnachten und vor allem ein gesundes Neues Jahr 2021!

 

Die Redaktion