In ihrem Tagebuchroman „überallundnirgends“ lässt Heide Tarnowski erkennen, wie sich die Geschichte der Welt im Leben und Erleben eines Menschen spiegeln kann

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Irgendwo im Nirgendwo Süddeutschlands lebt Heide Tarnowski sommers wie winters in ihrem kleinen Haus am Waldrand. Parallel zur gegenwärtigen Flüchtlingsproblematik lässt sie dort zunächst ein Jahr lang die psychischen Schatten der eigenen Flucht aus Ostpreußen vorbeiziehen. Tagesaktuelles Geschehen mischt sich mit ihrer Vergangenheit, mit Erinnerungen an ihre eigene Familiengeschichte sowie an frühere Reisen nach Polen, Palästina und Westafrika, vor allem Timbuktu. Mit ihrem Tagebuchroman nimmt Tarnowski die Lesenden mit in ihr inneres Erleben des Jahres 2017. Lässt man sich darauf ein, kann man in der intimen Erzählung der 74-jährigen Autorin, Literaturwissenschaftlerin und Fotografin erkennen, wie sich die Geschichte der Welt im Leben und Erleben eines jeden einzelnen Menschen spiegelt.

Das Buch ist die gedruckte Text-Ausgabe einer 2020 in Fortsetzungen online veröffentlichten Sonderausgabe von literaturkritik.de. Die dort mit zahlreichen Fotos erschienene Fassung ist jetzt auch als E-Book (pdf) erschienen.

Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert nicht die Bücher von Mitarbeitern der Zeitschrift, Angehörigen der eigenen Universität oder aus dem Verlag LiteraturWissenschaft.de. Diese Bücher können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.

Titelbild

Heide Tarnowski: überallundnirgends. 2017 mit 74. Ein Tagebuchroman.
Verlag LiteraturWissenschaft.de, Marburg 2021.
554 Seiten, 29,80 EUR.
ISBN-13: 9783936134858

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