Zum 200. Geburtstag von Dostojewski: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Zum 200. Geburtstag von Fjodor M. Dostojewski am 11. November 2021 sind in der November-Ausgabe von literaturkritik.de mehrere Beiträge von Manfred Orlick erschienen. Zusätzlich haben wir zu diesem Anlass unsere Sonderausgabe einer digitalen Edition etlicher Schriften Sigmund Freuds mit seinem 1928 erschienenen Aufsatz Dostojewski und die Vatertötung ergänzt. „Die Brüder Karamasow sind der großartigste Roman, der je geschrieben wurde“, schrieb Freud in dieser Analyse von Dostojewskis Roman. Ähnlich urteilte später Marcel Reich-Ranicki, als er in der Kolumne „Fragen Sie Reich-Ranicki“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über seine eigenen Erfahrungen mit der russischen Literatur berichtete:
Ich habe – es war in meiner Schulzeit – mit Dostojewskijs Roman „Die Brüder Karamasow“ begonnen. Der aufregende und überaus spannende Roman beschäftigt sich unentwegt mit der Frage, wer den alten Karamasow ermordet hat. Im Vordergrund der Handlung stehen die drei Söhne des Ermordeten, drei sehr unterschiedliche und faszinierende Figuren. Alle drei sind sie schuldig – und unschuldig zugleich. Als ich damals, meine Schulaufgaben und meine Freunde vernachlässigend, dieses Buch las, glaubte ich, es sei der beste Roman der Welt. Unter uns: Ich glaube es immer noch. (F.A.S., 19.11.2006)
In früheren Ausgaben von literaturkritik.de sind folgende Beiträge über Dostojewski erschienen:
Vom genialen Original zur kongenialen Übersetzung.
Alexander Nitzbergs „unfrisierte“ Übersetzung von Dostojewskis Roman „Der Spieler“
Von Natalia Blum-Barth
Ausgabe 06-2017Leben oder erzählen.
Fjodor Dostojewskis „Untergrundmensch“ erfährt in einer neuen Übersetzung die Deformation durch den reaktionären Zeitgeist
Von Jörg Auberg
Ausgabe 12-2016„Heiliger“ oder „Pathologische Erscheinung“?
Verschiedene Zugänge und Perspektiven belegen die verblüffende Aktualität des russischen Schriftstellers Fjodor M. Dostojewskij
Von Volker Strebel
Ausgabe 09-2016Kurz und manchmal komisch.
In der „Manesse Bibliothek der Weltliteratur“ ist eine Auswahl aus Dostojewskis Erzählungen erschienen
Von Christof Rudek
Ausgabe 09-2015Weltliteratenhumor.
Eckhard Henscheids großes Buch „Dostojewskis Gelächter“
Von Kay Wolfinger
Ausgabe 02-2015Die Suche nach dem Dämon.
Jutta Riester untersucht „die Menschen Dostojewskis“
Von Galina Hristeva
Ausgabe 03-2013Glücklich, das sind immer die anderen.
Von der romantischen Lüge in die Hölle der Eitelkeit: René Girards Studie „Figuren des Begehrens“ über Cervantes, Stendhal, Flaubert, Proust und Dostojewskij
Von Laslo Scholtze
Ausgabe 07-2012Die Irrungen des Arkadij Dolgorukij.
Dostojewskijs Roman „Ein grüner Junge“ in einer Neuübersetzung von Swetlana Geier
Von Heiko Seibt
Ausgabe 04-2007