Ein Tagungsband zur interdisziplinären und internationalen Emotionsforschung
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseIm Mai 2022 fand in Bydgoszcz, Polen, eine internationale und interdisziplinäre Tagung mit emotionswissenschaftlichen Perspektiven auf diverse Themen statt. Die OrganisatorInnen Jacek Szczepaniak, Gesine Lenore Schiewer und Janusz Pociask haben die Beiträge unter dem Titel Emotionen – Medien – Diskurse. Interdisziplinäre Zugänge zur Emotionsforschung herausgegeben. Erschienen sind sie im Harrassowitz Verlag als Band 1 der neuen Reihe „E-FIGURATIONEN. Schriften zur interdisziplinären Emotionsforschung“ in einer gedruckten Ausgabe und auch digital frei zugänglich.
Die Beiträge richten den analytischen Fokus auf Formen des emotionalen Erlebens und Interagierens in verschiedenen Sprachen und Medien. Dabei kommen Inklusions- oder Exklusions-Effekte, die vor allem in öffentlichen Kommunikationsprozessen eine wichtige Rolle spielen, in den Blick. Geleitet von der Überzeugung, dass sich wissenschaftliche Zugänge zum Thema am fruchtbarsten im Dialog der Disziplinen erschließen, verdeutlicht der Band die wissenschaftliche und gesellschaftliche Relevanz des Forschungskomplexes.
Die „Einführung“ zu dem Tagungsband hebt u.a. hervor: „Die Autor*innen der Beiträge greifen aktuelle Fragestellungen auf und verbinden in ihren Analysen sprach-, kultur-, medien- und diskurslinguistische Aspekte miteinander.“ Zu den aktuellen Themen und Titeln der Aufsätze gehören u.a. „Emotionen in Schlagzeilen: Kriegsverbrechen in der Ukraine im Spiegel der deutschen und polnischen Presse“ (von Dorota Kaczmarek und Katarzyna Siewert-Kowalkowska), „Impfkritische Stimmen im Coronadiskurs auf Twitter“ (von Sylvia Jaki) oder „Digitale Affektkulturen“ (von Katrin Döveling und Robert Seyfert). Ein Aufsatz unseres Mitarbeiters Jan Süselbeck trägt den Titel „Emotionalisierung literarischer Erinnerungen an das ,Dritte Reich‘ bei Günter Grass und Wolfgang Hildesheimer“.
Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert nicht die Bücher, an denen Mitarbeiter*innen unserer Zeitschrift, Angehörige der eigenen Universität oder aus dem Verlag LiteraturWissenschaft.de beteiligt sind. Diese Bücher können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.
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