Oskar Ansulls „Neue Papierstreifen“ mit poetischer Kurzprosa über Geburt, Krieg, Tod und vieles mehr
Besprochene Bücher / Literaturhinweise„Mit Worten übers Papier streifen“ – Oskar Ansull hat seinen zweiten Prosaband eigensinniger Miniaturen und abseitiger Reflexionen im Wehrhahn Verlag (Hannover) herausgebracht: Papierstreifzüge. Neue Papierstreifen, in denen er nicht nur über Caféhäuser und Gott und die Welt fabuliert, sondern mit den Stimmen etwa von Grimmelshausen bis Joseph Roth über Krieg und Nachkriege anhand des gegenwärtigen Ukrainekriegs reflektiert. Er wendet sich wieder merkwürdigen Menschen zu und spricht berührend über Geburt und Tod. Ansull führt in seinen Streifzügen die „Poesie in Seitenblicken“ als eine Art der „Selberlebensbeschreibung“ fort, führt zu Orten, Menschen und Bücher, lässt Ideen zur Sprache kommen. Es sei eine „Zeitgeschichte als Bildungsroman eines Geistes“, wird Andreas Nentwich (Zürich) im Klappentext zitiert. Alles werde mit einer „Erfindungskraft“ notiert und erzählt, die die Dinge zart anfasst, schreibt ein Rezensent, der „beim langsamen Lesen“ zuschauen könne, „wie man ein Phänomen betrachten und beschreiben sollte: ohne es zu zerdrücken.“ Ansull hat dem bunten Strauß der Bezeichnungen für Kurzprosa mit seinen „Papierstreifen“ einen weiteren hinzugefügt.
Eine Leseprobe aus dem Buch bietet der Wehrhahn Verlag an.
Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert nicht die Bücher von Mitarbeitern der Zeitschrift, Angehörigen der eigenen Universität oder aus dem Verlag LiteraturWissenschaft.de. Auf diese Bücher kann hier jedoch gesondert hingewiesen werden.
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