Leo Heller wiederentdeckt: Der erste Gedichtband eines vergessenen Lyrikers seit 1938

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Leo Heller wurde 1876 in Wien in eine jüdische Familie geboren. Er lebte bis 1901 in Teplitz und Prag. Danach ging er als Journalist, Lyriker und Chansontexter nach Berlin. In der Neuromantik des ‘Fin de Siècle’ und der Sozialkritik der Zwanziger Jahre, in den berühmten Berliner Kabaretts von Wolzogens ‘Überbrettl’ bis Hesterbergs ‘Wilde Bühne’ hatte er großen Erfolg. Er schrieb Gedichte über Wien und das jüdische Leben in Prag, das Scheunenviertel und Kneipen in Berlin, über ausgebeutete Arbeiter, ‚Nutten‘ und Obdachlose. Als Autor berlinerischer Gedichte wird er von Kennern manchmal auf dieselbe Ebene wie Walter Mehring, Kurt Tucholsky und Erich Weinert gesetzt. 1933 ging er in die Tschechoslowakei. 1941 ist er in Prag gestorben.

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Leo Heller: Poesiealbum 385.
Auswahl Wilfried Ihrig. Bilder von Walter Trier.
Märkischer Verlag, Wilhelmshorst 2024.
36 Seiten, 5,00 EUR.
ISBN-13: 9783943708851

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