Zu dieser Ausgabe

Die Literaturgeschichte und die Sozialgeschichte der Literatur haben durch die Exil(literatur)forschung wesentliche Impulse bekommen. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe von literaturkritik.de, den Waltraud Strickhausen dankenswerter Weise übernommen, geplant und organisiert hat, zeigt aufs Neue, wie vielfältig die Fragestellungen sind und wie kreativ die Autoren, Herausgeber und Rezensenten. Wir danken allen Beteiligten, dass sie so selbstverständlich ihr Wissen eingebracht und diesen Schwerpunkt zu einem erfolgreichen Abschluss geführt haben. Die Schwerpunkte sind das Herzstück von literaturkritik.de, und die ständig steigenden Zugriffszahlen, die im Januar ihren bisherigen Höhepunkt erreicht haben, sind vielleicht auch auf sie zurückzuführen.

Thomas Anz greift die gegenwärtig wieder intensiv geführte Debatte über das Jahr 1968 auf. Ausgehend von der Diskussion um Joschka Fischer und im Blick auf neuere Bücher zu dem Thema geht er der Bedeutung der damaligen Protestbewegung für die Literatur, die Philosophie und die Wissenschaften nach.

Wie gewohnt bietet der Rezensionsteil eine Fülle von Kritiken zur deutschen und zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur. Auch einige klassische Autoren dürfen nicht fehlen. Daneben wird wissenschaftliche Literatur verschiedener Disziplinen thematisiert und gewürdigt.

Lutz Hagestedt