Abnorme Spielarten des Geschlechtslebens
Zu Erich Kästners Roman "Fabian"
Von Thomas Anz
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseDieses Buch ist nichts für Konfirmanden, ganz gleich, wie alt sie sind. Der Autor weist wiederholt auf die anatomische Verschiedenheit der Geschlechter hin. Er läßt in verschiedenen Kapiteln völlig unbekleidete Damen und andere Frauen herumlaufen. Er deutet wiederholt jenen Vorgang an, den man, temperamentvollerweise, Beischlaf nennt. Er trägt nicht einmal Bedenken, abnorme Spielarten des Geschlechtslebens zu erwähnen. Er unterläßt nichts, was die Sittenrichter zu der Bemerkung veranlassen könnte: Dieser Mensch ist ein Schweinigel.
Diese Rezension über Kästners Roman "Fabian" erreichte literaturkritik.de zusammen mit der neunbändigen Ausgabe der Werke Kästners, die soeben im Carl Hanser Verlag erschienen ist. Die Rezension, die wir hier nur zum Teil abdrucken, ist ein Beispiel dafür, daß die in literaturkritik.de erscheinenden Buchbesprechungen nicht immer mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen müssen. Weitere Informationen über den Rezensenten und über die Werkausgabe bringen wir in der Nummer 1 von literaturkritik.de am 1. Februar 1999
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