Vorbemerkung

Die Zahl der Publikationen zu Bachmann und deren Werk scheint unerschöpflich. Jede Menge Biographisches und Nicht-Biographisches ist derzeit auf dem Buchmarkt zu finden. Von herausragender Bedeutung unter den biographischen Arbeiten ist sicherlich die neue Bachmann-Monographie des renommierten Literaturwissenschaftlers Hans Höller. Er faßt hier nicht nur zentrale Aspekte seiner früheren Analysen von Leben und Werk zusammen, sondern bietet auch viel Neues, zeigt etwa auch Widersprüchliches auf. Sein Buch, hier besprochen von Mirja Stöcker, wird wohl alsbald in jeder zweiten Schul- und Unibibliothek den ihm angemessenen Platz finden. Weniger die Lyrik, sondern vor allem die lange in den Hintergrund gerückte Prosa Bachmanns hat in den letzten Jahren zu zahlreichen Studien angeregt. Insbesondere hier bisher vernachlässigte Motive, aber auch die thematische Verwobenheit ihrer Erzählungen mit dem "'Todesarten'-Projekt" haben zu neuen Veröffentlichungen geführt. Beispiele dafür sind die Dissertationen von Ursula Töller und von Ariane Huml, die für iteraturkritik.de von Mirja Stöcker und von Catherine Beck besprochen werden. Last but not least folgt eine Rezension zu Jost Schneiders Habilitationsschrift, einer großen Kompositionsanalyse wichtiger Prosatexte Ingeborg Bachmanns.
C.K.