"Literatur und Lust" von Thomas Anz als Taschenbuch

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Über das 1998 im Verlag C.H. Beck erschienene Buch, das Arten und Gründe des Vergnügens an Literatur untersucht und jetzt als Taschenbuch vorliegt, schrieb Ludger Lütkehaus in der "Zeit": "Es ist der erste grundlegende Versuch in dieser Richtung. Wenn es künftig eine 'literaturwissenschaftliche Hedonistik' geben sollte, so Anz´ famoser Begriff, dann wird sein Buch zu den Gründungsakten gehören. [...] Alle möglichen Leselüste werden von der erstaunlich vielfältigen, geradezu pluralistischen Hedonistik katalogisiert: die Lust am Spiel, am Schönen und am Schrecklichen, an Spannung und Entspannung, am Lachen und am Weinen und last, but not least, auch die erotische, die sexuelle, ja, unerhörterweise die pornographische Lust. Das Buch ist freimütig genug, die Nähe der Literatur, gleich ob hoch oder niedrig, zum Vergnügen an sexuellen Gegenständen zu Not auch mit drastischeren Exempeln zu belegen. 'Wer liest, will Lust' - und wer schreibt, auch."

Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeiter/innen der Zeitschrift sowie Angehörigen der Universität Marburg. Deren Publikationen können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.


Titelbild

Thomas Anz: Literatur und Lust. Glück und Unglück beim Lesen.
dtv Verlag, München 2002.
287 Seiten, 12,50 EUR.
ISBN-10: 342330832X

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