Michel Houellebecqs "Plattform" geht in die zweite Runde

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Nach seinen viel beachteten Romanen "Ausweitung der Kampfzone" und "Elementarteilchen" wurde Michel Houellebecq zu einem der meistbesprochenen und umstrittensten Schriftsteller der Gegenwart (vgl. literaturkritik.de 3/2002). Mit "Plattform", bei Rowohlt Taschenbuch vorgelegt, schien er seine Selbstinszenierung ein Stückchen weiter zu treiben und bewährte Erfolgsrezepte neu aufzulegen. Auch wenn der Roman weit mehr hergibt, als man zunächst den Eindruck hat, so wirkt das Ganze und besonders das Resümee des Protagonisten Michel doch seltsam vertraut und erwartet: "Nichts von mir wird überleben, und ich verdiene es auch nicht, daß etwas überlebt, ich bin mein ganzes Leben lang in jeder Hinsicht ein mittelmäßiger Mensch gewesen."

A. S.

Titelbild

Michel Houellebecq: Plattform. Roman.
Übersetzt aus dem Französischen von Uli Wittmann.
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2003.
340 Seiten, 9,90 EUR.
ISBN-10: 3499233959

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