Zu dieser Ausgabe

"Was einen vom Schreiben abhält, sind ja immer die Einleitungen", schrieb Sigmund Freud einmal an Wilhelm Fließ. Bleibt bloß zu hoffen, dass nicht auch Editoriale vom Lesen abhalten - deswegen fasst man sich da wohl besser kurz!

Nur so viel: Sherlock Holmes' berühmter Ausruf: "Kombiniere, Watson!" hat für die Redaktion von literaturkritik.de einen ganz besonderen Klang. Das Kombinieren, Verbinden und Verknüpfen von Dateien ist nämlich zentraler Bestandteil unseres Alltags. Weswegen der Ausruf "Gute Knüpfung!" für uns zu so etwas wie der internen, aufmunternden Losung 'für alle Fälle' geworden ist.

Nun ist ja auch in der Krimiliteratur das Verknüpfen zu entschlüsselnder Informationen ein Hauptanreiz für den Leser, zu erfahren, ob er denn beim Mitdenken im Verfolgen der Handlung auf den richtigen Verdächtigen getippt hat: "Whodunit?", lautet hier die Kernfrage, die darauf abzielt, einen weiteren Fall (mit) zu lösen und dabei spannende Unterhaltung zu finden.

Wir hoffen, dass auch die neue Ausgabe von literaturkritik.de, die sich in mehreren Essays und Rezensionen intensiver mit dem Für und Wider der Krimiliteratur beschäftigt, etwas von diesem Unterhaltungswert vermitteln kann.

Nur: Ist das überhaupt schon alles, was der Krimi zu bieten hat? Ist er bloß 'Unterhaltung' - oder steckt auch noch mehr hinter diesem populären Genre?

Viel Vergnügen beim Kombinieren und Lesen wünscht:

Jan Süselbeck

P.S.: Im Laufe des Monats wird die Ausgabe noch um einige weitere Artikel ergänzt.