Weitere Gebote

Weitere Gebote (P)

(3. Mose I – VII) Darauf gab Jahwe vom Heiligtum aus Mose Weisungen über die verschiedenen Arten von Opfern: Brandopfer (Rinder, Schafe, Ziegen, Tauben), Speisopfer (Mehl, Öl, Weihrauch, Salz, Ähren), Heils- und Dankopfer, Sündopfer und Schuldopfer (Widder); und (XI – XXVII) weitere Gebote, z.B.:

Reine und unreine Tiere. (XI 3-8) Alle Vierfüßler, die gespaltene Klauen haben, dürft ihr essen, nur nicht Kamel, Klippdachs, Hasen und Schwein; als unrein sollen euch diese gelten.

Wöchnerinnen. (XII 2) Gebiert eine Frau einen Knaben, so bleibt sie sieben Tage unrein: ebenso lange wie bei ihrer monatlichen Blutung. (3) Am achten Tage soll er beschnitten werden. (4) Dreiunddreißig Tage muß sie während ihrer Blutreinigung zu Hause bleiben und darf in der Zeit nichts Heiliges berühren und das Heiligtum nicht betreten. (5) Gebiert sie aber ein Mädchen, so muß sie sechsundsechzig Tage zu Hause bleiben. (6) Wenn die Tage ihrer Reinigung um sind, so soll sie dem Priester ein einjähriges Lamm als Brandopfer und eine junge Taube oder Turteltaube als Sündopfer bringen. (8) Geht aber ein Lamm über ihr Vermögen, so braucht sie nur zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zu bringen.

Aussatz. (XIII) Zeigt sich bei jemandem auf der Haut eine Geschwulst oder ein Ausschlag, so soll man ihn zu Aaron oder einem seiner Söhne bringen. Sieht der Priester, daß die Haare an der Stelle weiß geworden sind, so ist es Aussatz; und er muß ihn für unrein erklären. Findet sich aber nur ein weißer Fleck auf der Haut, so soll der Priester den Betroffenen sieben Tage absondern und, wenn dann keine Verschlimmerung eingetreten ist, nochmals sieben Tage; wenn dann die Stelle blasser geworden ist, ihn für rein erklären.

Der große Versöhnungstag. (XXIII 27) Der 10. Tag des 7. Monats ist der Versöhnungstag. (XVI 5) Da soll Aaron von der Gemeinde der Israeliten zwei Ziegenböcke als Sündopfer und einen Widder als Brandopfer nehmen und sie vor Jahwe stellen. (8) Und er soll über die beiden Böcke das Los werfen, ein Los für Jahwe, das andere für Asasel[1], (9) und den Bock, auf den das Los für Jahwe fällt, als Sündopfer darbringen (15) und mit seinem Blute den Deckel der Lade (18) und die Hörner des Altars besprengen; (21) dann aber beide Hände auf den Kopf des anderen Bockes drücken, über ihm alle Verschuldungen der Israeliten bekennen, sie auf den Kopf des Bockes laden (10) und diesen zu Asasel in die Wüste schicken.

Blutgenuß. (XVII 10) Genießt ein Israelit oder ein Fremder, der unter ihnen wohnt, Blut, so werde ich ihn ausrotten aus meinem Volke. (11) Denn das Leben des Leibes ist im Blute; für den Altar hab ich es euch gegeben zur Sühne für euch.

Sabbat- und Jubeljahr. Rückkauf von Land. (XXV 3) Sechs Jahre darfst du dein Land besäen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und ihren Ertrag ernten. (4) Im siebten Jahre aber soll das Land völlige Ruhe haben, einen Sabbat für Jahwe; da darfst du weder dein Feld besäen noch deinen Weinberg beschneiden.

(8) Nach Ablauf von sieben mal sieben Jahren (9) am 10. Tage des 7. Monats sollst du die Posaune erschallen lassen (10) und so das fünfzigste Jahr weihen und Freiheit ausrufen für alle Bewohner des Landes. Es soll für Euch ein Jubeljahr sein, wo jeder wieder in den Besitz seines Eigentums kommt und zu seiner Familie zurückkehrt.

(23) Grund und Boden darf nicht für immer verkauft werden. Mir gehört das Land; ihr seid nur Fremdlinge und Beisassen bei mir. (24) Überall müßt ihr für Grund und Boden Rückkauf gestatten. (25) Ist dein Volksgenosse verarmt und hat er etwas von seinem Grundbesitz verkauft, so soll sein nächster Verwandter als Löser für ihn eintreten und lösen, was er verkauft hat.

Gottesurteil und Ehebrecherin. (4. Mose V 12) Wenn eine Frau ihrem Manne untreu wird, (13) ohne daß ihr Mann es sieht und ohne daß ein Zeuge da ist, weil sie nicht bei der Tat ertappt wurde, (14) die Eifersucht ihres Mannes aber erregt ist, oder wenn er sich mit Eifersucht plagt, ohne daß sie sich vergangen hat, (15) so soll der Mann die Frau zum Priester führen mit einer Maß Gerstenmehl als Eifersuchtsopfer. (16) Der Priester aber soll sie vor Jahwe führen, (17) Weihwasser in ein irdenes Gefäß tun und Erde vom Fußboden der heiligen Wohnung in das Wasser streuen. (18) Dann löse der Priester der Frau das Haar (19) und lasse sie schwören, indem er ihr vorspricht: „Wenn kein Mann mit dir Umgang gehabt hat, so sollst du von diesem fluchwirkenden Wasser des bitteren Wehs unbeschädigt bleiben; (20) hat aber ein anderer außer deinem Manne mit dir Umgang gehabt, (21) so mache Jahwe deinen Namen zum Fluchwort in deinem Volke, (22) und dringe dies fluchwirkende Wasser in deine Eingeweide, so daß dein Leib schwillt und deine Hüften schwinden!“ Und die Frau spreche: „Amen, amen!“ (23) Darauf soll der Priester diesen Fluch aufschreiben, das Geschriebene in das Wasser des bitteren Wehs hinein abwaschen (24) und dann das fluchwirkende Wasser der Frau zu trinken geben. (27) Ist die Frau nun ihrem Manne untreu gewesen, so wird der Fluch an ihr in Erfüllung gehen; (28) ist sie aber rein geblieben, so wird der Trank ihr nicht schaden.

Nasirgelübde. (VI 2) Legt jemand, es sei Mann oder Frau, das Gelübde eines Nasirs ab, (3) so muß er sich des Weines und anderer berauschender Getränke enthalten und darf weder Essig trinken noch frische oder getrocknete Trauben essen. (5) Auch darf, so lange sein Gelübde dauert, keine Schere auf sein Haupt kommen. (13) Ist die Weihezeit um, so soll der Geweihte an den Eingang des Heiligtums kommen (14) und dort Jahwe ein männliches Lamm als Brandopfer und ein weibliches als Sündopfer und einen Widder als Heilsopfer darbringen, (15) dazu einen Korb mit ungesäuerten Ölkuchen und das Speisopfer und die Trankopfer. (18) Auch schere der Geweihte sein Haar und werfe es in das Feuer unter dem Heilsopfer! (20) Danach darf er wieder Wein trinken.

Der priesterliche Segen. (23) Sag Aaron und seinen Söhnen: Mit diesen Worten sollt ihr die Israeliten segnen: (24) Jahwe segne dich und behüte dich! (25) Jahwe lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! (26) Jahwe erhebe sein Angesicht zu dir und gebe dir Heil!

Erklärungen

[1] wahrscheinlich ein in der Wüste hausender Dämon.