Verschonung Meribaals, des lahmen Sohnes Jonatans

Verschonung Meribaals, des lahmen Sohnes Jonatans

(2. Samuel IX 2) Dem Hause Sauls gehörte ein Knecht namens Ziba. Den ließ Dawid zu sich kommen und fragte ihn: (3) „Ist noch jemand vom Hause Sauls am Leben? Ich möchte ihm Gutes tun um Gottes willen.“ Ziba antwortete: „Es lebt noch ein Sohn Jonatans, Meribaal, lahm an beiden Füßen.“ (5) Da ließ Dawid ihn holen. (6) Als er kam, warf er sich nieder auf sein Gesicht und huldigte ihm. (7) Dawid aber sagte: „Fürchte dich nicht! ich will dir Gutes tun um deines Vaters Jonatan willen: du sollst den ganzen Besitz deines Großvaters Saul zurückerhalten und fortan an meinem Tische speisen.“ (8) Meribaal verneigte sich und sagte: „Was ist dein Knecht, daß du dich um einen toten Hund wie mich kümmerst?“ (9) Nun ließ Dawid Ziba kommen und sagte zu ihm: „Alles was Saul und seinem Hause gehört hat habe ich dem Sohne deines Herrn gegeben. (10) Du aber sollst ihm das Land bestellen, du deine Söhne und deine Knechte, damit der Sohn deines Herrn genug zu essen hat; doch soll er fortan an meinem Tische speisen.“ Ziba hatte fünfzehn Söhne und zwanzig Knechte; (11) und er sagte: „Ganz wie mein Herr König seinem Knechte befiehlt wird dein Knecht tun.“ So speiste Meribaal am Tische Dawids wie einer von den Söhnen des Königs (13) und wohnte in Jerusalem.[1]

Erklärungen

[1] Die Verschonung Meribaals schien Dawid unbedenklich, weil der als Krüppel kaum hoffen konnte König zu werden. Außerdem war er an Dawids Hofe unter bester Aufsicht. Zur Lähmung Meribaals berichtet IV 4: „Meribaal war fünf Jahre alt, als die Nachricht vom Tode Sauls und Jonatans aus Jesreel eintraf. Da nahm ihn seine Amme und floh mit ihm. In der Hast der Flucht stürzte er und wurde lahm.“