Erlasse

Erlasse

(10) „Ich Julius Cäsar, Imperator Pontifex maximus, zum zweitenmal Diktator, habe mit Zustimmung des Rates beschlossen: Da der Jude Hyrkan Alexanderssohn sich jetzt und früher, in Krieg und Frieden uns Treue und Eifer bewiesen hat … und jüngst im Alexandrinischen Kriege mit 1.500 Mann zu Hilfe gekommen ist und … alle an Tapferkeit übertroffen hat, so befehle ich: Hyrkan Alexanderssohn und seine Söhne sollen Ethnarchen der Juden sein, für immer gemäß den Gesetzen ihrer Väter das Hohepriesteramt bei ihnen haben, unsre Bundesgenossen sein, zu unsern persönlichen Freunden gerechnet werden und die ihrem Gesetz entsprechenden hohenpriesterlichen Vorrechte genießen. … Überwinterungen und Geldeintreibungen in ihrem Lande mißbillige ich.“ „Wir wünschen, daß die Stadt Jope den Juden wie früher gehöre“

Ferner bestätigte Cäsar die alexandrinischen Juden durch eine in eine eherne Säule eingegrabene Inschrift als Bürger Alexandrias.[1]

Andere Erlasse sicherten die Freiheit des jüdischen Kultus:

„An Magistrat Senat und Volk zu Paros. Die Juden … haben mich in Gegenwart eurer Gesandten aufgesucht und mir angezeigt, daß ihr sie durch einen Beschluss hindert, nach dem Gesetz ihrer Väter zu leben und ihren Gottesdienst auszuüben. Ich wünsche nicht, daß man gegen unsre Freunde und Bundesgenossen solche Beschlüsse faßt und sie hindert, nach ihren angestammten religiösen Bräuchen zu leben. Ich wünsche nicht, daß man gegen unsere Freunde und Bundesgenossen solche Beschlüsse faßt und sie hindert, nach ihren Bräuchen zu leben und Geld für gemeinsame Mahlzeiten[2] und für ihren Gottesdienst beizusteuern, da man sie daran auch in Rom nicht hindert.“

Erklärungen

[1] Nach Josefus hatte schon Alexander d. Gr. Gleich bei der Gründung Alexandrias den dort angesiedelten Juden gleiches Recht wie den Macedonen gegeben.

[2] Z. B. beim Passah- Laubhütten- und Purimfest.