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Kerstin Wolff: Anna Pappritz (1861-1939). Die Rittergutstochter und die Prostitution.
Ulrike Helmer Verlag, Sulzbach/Taunus 2017.
402 Seiten, 32,00 EUR.
ISBN-13: 9783897413993

Rezensionen von literaturkritik.de

Die Prostitutionsexpertin
Kerstin Wolffs Studie über Anna Pappritz und den Abolitionismus hat das Zeug zum Standardwerk
Von Rolf Löchel
Ausgabe 02-2018

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Klappentext des Verlages

Ihr war es nicht eben in die Wiege gelegt, ausgerechnet zur Prostitutionsexpertin zu werden: 1861 in der Mark Brandenburg auf dem Gut ihrer Familie geboren, wurde Anna Pappritz konservativ erzogen. Doch sie strebte ein anderes, freieres Leben an und zog in die aufstrebende Metropole Berlin. Während einer Englandreise im Jahr 1895 wurde sie auf den skandalösen Umgang der Gesellschaft mit Prostituierten aufmerksam– und begegnete Vertreterinnen des englischen Abolitionismus. Tief erschüttert kehrte sie heim und begann Unterstützerinnen für ihre Idee zu suchen, die englische Bewegung zur Abschaffung der Reglementierung der Prostitution nach Deutschland zu holen. 1899 gründete sie den ersten abolitionistischen Ortsverein in Berlin, flankiert von der bürgerlichen Frauenbewegung. Sein Motto: »Es gibt nur eine Moral, sie ist die gleiche für beide Geschlechter.« – Dank des Engagements von Pappritz wurden in der Weimarer Republik die frauendiskriminierenden Regelungen der
Prostitutionsabwicklung teilweise aufgehoben.

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