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Rezensionen von literaturkritik.de
Stunden des gestörten Kinderglücks
Hermann Hesses Erzählung „Kinderseele“
Von Liane Schüller
Ausgabe 08-2017
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Klappentext des Verlages
Komplizierte Kindheit in Literatur gegossen: Ein kleiner Junge hadert mit seiner Angst vor dem Vater, dem ihm anerzogenen strengen Glauben und sich selbst. In einer Lebenskrise schuf Hermann Hesse ein zeitloses Kunstwerk.
Der kleine Hesse sucht nach der Schule Trost bei seinem Vater. Doch der ist nicht da. Enttäuscht wühlt Hermann in seinen Sachen und klaut von den kostbaren getrockneten Feigen. Ängstlich und mit schlechtem Gewissen wartet er auf Bestrafung – vergebens: „Er wusste ja alles! Und er ließ mich tanzen, ließ mich meine nutzlosen Kapriolen vollführen, wie man eine gefangene Maus in der Drahtfalle tanzen lässt, ehe man sie ersäuft.“
Ausgehend von der Feigenepisode beschreibt Hesse das schwierige Verhältnis zum Vater. Sein 11-jähriges Ich ist bedrückend weltverdrossen und von Angst gezeichnet. Wolfs Illustrationen stehen in starkem Kontrast zu dem düsteren Gedankenstrom. Entstanden ist diese Erzählung knapp drei Jahre nach dem Tod seines verehrt verhassten Vaters und kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Hesse suchte Halt in der Literatur – zermürbt von Gefangenenfürsorge und familiären Umbrüchen.
„Das Chaos, der Kampf in der Seele eines Heranwachsenden, die unentrinnbare Hassliebe zwischen den Generationen ist hier (…) in Vollendung geschildert und analysiert und für alle Zeiten gültig festgehalten.“ Michael Kleeberg, Die Welt
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