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Rezensionen von literaturkritik.de
Wenn das Schlachten vorbei ist…
Eine umfangreiche Untersuchung nimmt den heimkehrenden Soldaten des Ersten Weltkriegs in den Blick und widmet sich dem Spannungsfeld von Politik und Poetik
Von Jonas Nesselhauf
Ausgabe 07-2018
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Klappentext des Verlages
Zwischen Literatur und Politik: Narrative Bewältigungsversuche von Kriegsheimkehr
in der deutschen Zwischenkriegsgesellschaft.
Das Gespenst des Kriegsheimkehrers beunruhigt den Diskurs nach 1914. Immer wieder findet sich zwischen den beiden Weltkriegen der Topos, dass ehemalige Soldaten zwar zurück-, aber nicht mehr heimkehren. Doch bei aller formalen Beständigkeit des Topos der prekären, nie ganz gelingenden Reintegration sind die damit verknüpften Gesellschaftsentwürfe, politischen Anliegen und Handlungsappelle überaus vielgestaltig und nicht selten konträr.
Sarah Mohi-von Känel untersucht Erzählungen über zurückgekehrte Soldaten als einen politischen Diskurs, der die Übergänge vom Deutschen Reich zur Weimarer Republik und in die nationalsozialistische Diktatur begleitet und mitgestaltet. Ehemalige Soldaten werden nicht nur zu einer realen politischen Macht in Veteranenverbänden und Freikorps, sondern figurieren als variables politisches und volkserzieherisches Argument, das sowohl für die De- als auch für die Remobilisierung Deutschlands in Anschlag gebracht wird. Diese Entwicklung und die Rolle der daran beteiligten literarischen und publizistischen Texte konturiert die Studie mit einem besonderen Fokus auf den drei dominanten Diskursen der Medizin, der staatspolitischen Fürsorge und der Psychiatrie.
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