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György Dragomán: Löwenchor. Novellen.
Übersetzt aus dem Ungarischen von Timea Tankó und Terézia Mora.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2019.
272 Seiten, 24,00 EUR.
ISBN-13: 9783518428511

Rezensionen von literaturkritik.de

Das Leben ist kein Solo
In seiner Novellensammlung „Löwenchor“ verknüpft György Dragomán die Musik mit menschlichen Schicksalen
Von Daniel Henseler
Ausgabe 03-2019

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Klappentext des Verlages

Nach der Beerdigung seiner Mutter kehrt Ferenczi nicht in die leere Wohnung zurück, sondern fliegt nach Madrid. Auf dem Hotelbalkon an der Puerta del Sol, während von unten »Tanzmusik, Freudenmusik und Trauermusik« heraufdringt, geht ihm durch den Kopf, wie anders das Leben verlaufen wäre, hätten die kommunistischen Behörden seinen Eltern nicht die Hochzeitsreise nach Spanien verweigert – das Hotel an der Puerta del Sol war schon gebucht. Sein Vater wäre nicht in den Bergen verunglückt, und seine Mutter hätte ihre Gesangskarriere gemacht, statt putzen zu gehen. Wie Stimmen einer Partitur verflechten sich die langen, dichten Sätze und lassen Sequenzen der Vergangenheit und Gegenwart einander durchdringen.
 
»Dass der Schmerz irgendwann nachließ, davon handelte die Musik«, sagt eine Sängerin, die ihr Leben lang mit Ella Fitzgeralds Cry me a river auftritt und Glück und Qual einer Musikerexistenz bis zum Ende durchstehen muss. Musik als Leidenschaft, Wunschtraum und Fluch, als Katalysator des Übersinnlichen und als Auslöserin von Katastrophen – all diese Motive wandern durch die zwanzig Novellen, aus denen György Dragomán seinen mächtigen Löwenchor zusammengestellt hat.

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