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Eine Welt finden
Die israelische Literaturwissenschaftlerin Natasha Gordinsky begleitet Lea Goldberg auf ihrem Weg in die Heimat
Von Galina Hristeva
Ausgabe 07-2019
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Klappentext des Verlages
Lea Goldberg zählt zu den wichtigsten Stimmen in der hebräischen Poesie des 20. Jahrhunderts. Die junge Dichterin kam 1935 aus Litauen nach Palästina und erprobte sich in den ersten zehn Jahren nach ihrer Einwanderung in allen Hauptgattungen des literarischen Schreibens – Lyrik, Prosa, Essays, Publizistik und literarische Übersetzung. Die Monografie widmet sich dieser höchst produktiven Zeit in Goldbergs intellektueller Biografie. Das Buch zeigt auf, dass im Zentrum ihrer frühen Werke eine systematische Auseinandersetzung mit Europa steht. In Goldbergs Texten, so die These Natasha Gordinskys, wird Europa in einem doppelten Sinne befragt: als ein geopolitischer Raum, der zwischen zwei totalitären Regimen – Nazismus und Stalinismus – zerrissen wird, und als literarischer Kanon, an den sie bevorzugt durch einen Rückgriff auf die deutsche und russische Literatur anknüpft. Dabei spielen Goldbergs eigene Erfahrungen des Ersten Weltkrieges in Balashow (Provinz Saratow) und der Dreißigerjahre während ihres Studiums in Berlin und Bonn eine besondere Rolle; sowohl für ihre politisch-kulturellen Reflexionen als auch für deren poetische Verschriftlichung in literarischen Werken. So wird die hebräische Sprache bei Lea Goldberg zum poetischen Mittel der Übertragung und Aufbewahrung der europäischen Literatur.
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