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Rezensionen von literaturkritik.de
Komponieren als Lebenswerk
In Liu Solas Novelle „Du hast keine andere Wahl“ geht es um eine Komponistenklasse mit ihren Höhen und Tiefen
Von Patricia Boglowska
Ausgabe 08-2019
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Klappentext des Verlages
Die 1985 veröffentliche, preisgekrönte Erzählung gilt als erste Avantgarde-Novelle Chinas und löste nach ihrer Veröffentlichung eine kleine Sensation und beträchtlichen Tumult aus. Ihre Protagonisten sind junge MusikstudentInnen der Kompositionsabteilung, die es erstmals wagen vom bisherigen, linientreuen Weg abzuweichen und ihren eigenen Vorstellungen zu folgen. So wurde das Buch zur inoffiziellen Pflichtlektüre und steht heute beispielhaft für das studentische Leben der 1980er Jahre in China zwischen „Kulturfieber“ nach Mao und vor Tian‘anmen.
Die Sorgen der KompositionsstudentInnen scheinen immer noch die gleichen zu sein: unter der erdrückenden Last genialer Vorgänger eine eigene Stimme zu finden und sie in den reißenden und vielfältigen Strömungen gegen die Klippen von Apologeten, Lehrkräften und Interpreten zu behaupten, im steten Bewusstsein, dass das eigene Komponieren etwas sinnlos Egoistisches, aber auch etwas essentiell Bedeutsames ist.
Liu Sola (*1955) war selbst Mitglied der ersten Kompositionsklasse des wiedereröffneten Zentralen Musikkonservatoriums Peking, deren Absolventen (Tan Dun, Qu Xiaosong, Guo Wenjing) heute alle berühmte Exponenten des chinesischen Musiklebens sind. So lässt sich die Novelle auch als intimer Hintergrund zeitgenössischer, chinesischer Musikgeschichte lesen.
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