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Rezensionen von literaturkritik.de
Stereotype Konstrukte von ethnischer Alterität bei Stefan Zweig
Bastian Spangenberg fordert in „Zweigs Andere“ eine kritische Neulektüre der Schriften Zweigs
Von Horst Schmidt
Ausgabe 09-2024
Rezensionen unserer Online-Abonnenten
Andere Rezensionen
Als
einer der meistgelesenen Schriftsteller deutscher Sprache zieht Stefan
Zweig Leserinnen und Leser seit einem Jahrhundert in seinen Bann. Der
habsburgische Wiener, der später in Bath und Petrópolis gelebt und nach
Algier, Gwalior und New York gereist ist, wurde von Joseph Roth, Jules
Romains und Romain Rolland als Kosmopolit und großer Europäer gefeiert.
Ein Bild, welches sich in der Literaturwissenschaft und bei der
Leserschaft weitgehend festgesetzt hat und nicht selten unkritisch
übernommen wurde. Die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts waren die
›Belle Époque‹ und zugleich ein imperiales Zeitalter: Kolonialismus,
Eurozentrismus und Rassismus waren in Europa weit verbreitet.
Europäertum inkludierte damals daher nicht nur die Schönen Künste,
Literatur und Reiselust, sondern auch die Akzeptanz oder Perpetuierung
der Schattenseiten europäischer Weltreiche. So finden sich auch in
Zweigs Werk konfliktive und stereotype Darstellungen von Fremden. Das
vorliegende Buch ist folglich als Addendum zu verstehen, als
Corrigendum, einer zu einseitigen Wahrnehmung von einem nach wie vor
wirkmächtigen Autoren mit hohem literarischem Kredit. In der
postkolonialistischen Tradition Edward Saids und Tzvetan Todorovs wird
dafür geworben, ein ganzheitlicheres Bild eines großen Schriftstellers
zu ermöglichen.
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Leseprobe vom Verlag
Eine Leseprobe findet sich im „Blick ins Buch“ unter https://verlag.koenigshausen-neumann.de/product/9783826083518-zweigs-andere/
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