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Die Österreicherin Mela Hartwig (1893-1967) reüssierte zunächst als Schauspielerin an mehreren Bühnen ihres Heimatlandes sowie am Berliner Schiller-Theater. Ende der 1920-Jahre begann ihre Kariere als postexpressionistische Schriftstellerin mit der Veröffentlichung ihres Kurzgeschichtenband Ekstasen im angesehenen Zolnay Verlag. Ebendort erschien im folgenden Jahr auch ihr erster Roman Das Weib ist ein nichts (1929). Für beide Werke wurde sie mit dem Julius-Reich-Dichterpreis der Stadt Wien ausgezeichnet. Ihre Novelle "Das Wunder von Ulm" wurde im Jahr 1936 allerdings bereits in einem französischen Emigrantenverlag publiziert. Da sie Jüdin war, zwang sie der Anschluss Österreichs 1938 in Londoner Exil, wo sie Virginia Woolf kennen lernte. Es sollte bis ins 21. Jahrhundert dauern, bis ihr Nachlassroman "Bin ich ein überflüssiger Mensch" (2002) erschien und weitere 16 Jahre, bevor ihr in den Jahren 1946-48 entstandener antifaschistischer Roman "Inferno" veröffentlicht wurde. Von den 1950er Jahren an betätigte sich Hartwig mit einigem Erfolg als neoexpressionistische Malerin. Quellen: Vukadinović, Voljin Saša: Nachwort. In: Mela Hartwig: Inferno. Literaturverlag Droschl, Graz Wien 2018. S. 196-215. Wall, Renate: Mela Hartwig. In: dies.: Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen im Exil 1933-1945. Harland & Wirth / Psychosozial-Verlag, Gießen 2004. S. 143-144. Wende, Petra Maria: Eine vergessene Grenzgängerin zwischen den Künsten : Mela Hartwig 1893 Wien – 1967 London. In: Ariadne Heft 31 (1997) S. 32-37. R.L. Artikel über Hartwig in literaturkritik.de: Literarische Individual- und Massenpsychologie. Wundersüchtige Herzen. Am Nullpunkt der Registratur. | ||||||||
Aktualisiert am 2018-09-20 10:13:26 | ||||||||
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